Hustler im E-Mobil


(Bildquelle: Lizzy Peters).

Green should never be seen. Ich mache daraus mal: Ökoklamotte sollte nicht nach Ökoklamotte aussehen und Ökomobil nicht nach Ökomobil.


(© Jean-Phillip Dyeremose)

Na, da haben wir ihn ja, den aggressiven Dandy, wie im letzten Beitrag 2009 beschrieben, der seine Umwelt mit Syle verändert (obwohl der junge Herr so herrlich harmlos aussieht, dass das Wort ‚aggressiv‘ hier schwierig zu gebrauchen ist, aber Fachausdruck ist Fachausdruck).

Die Frage ist allerdings, reicht sowas, wie Jean-Phillip Dyeremose green-fashion-mäßig designt hat, um nicht nur die LOHASEN zu überzeugen, sondern auch die ‚Pimps‘ der Stadt, also hat die Klamotte Statuskraft ‚in da hood‘? Fraglich… (Und andererseits: Ist des LOHASen Statussymbol, nicht gerade sein ‚Nachhaltigkeits-Getue‘, so dass es ihm statusmäßig vielleicht sogar besonders wichtig ist, dass er nachhaltig konsumiert? Von daher kann ich mir vorstellen, dass es für diesen Typus sogar von Nachteil sein kann, dass Green nicht gesehen wird…).


(Bildquelle: MOK)

Werner Maschewsky, einer der wenigen Umweltgerechtigkeitsexperten in Deutschland, hat bei seinen Recherchen nachgewiesen, dass fast alle Umweltprobleme, die die Gesundheit beeinträchtigen, in sozial benachteiligten Stadtteilen auftreten. Trotzdem ist das Thema Green Fashion, Grüner Konsum, Grüne Mobilität in diesen ‚benachteiligten Kiezen‘ kaum Thema.

Glaubt Ihr echt, Ihr bekommt MOK, ‚Hustler aus Neukölln‘ in das Ökomobil unten hereingestopft (?), oder in die Klamotte oben (?):


(Bildquelle: Grüne Mayen-Koblenz)

Wäre ja schön, aber bis dahin bedarf es wohl noch seine Zeit…

Nachhaltigkeit ist ja so sexy (endlich)


(Bildquelle wird nachgereicht, sobald es mir wieder einfällt…)

„Die Vorbehalte gegen Regenwasser in der Waschmaschine sind in der Regel irrational. Denn die Regenwasserqualität in der Zisterne ist meist besser als man denkt. Bei fachmännisch eingebauten Regenwasser- nutzungsanlagen kann man heute davon ausgehen, dass die Regenwasserqualität der von Badewasser entspricht. Vorraussetzung ist hierfür, dass das Regenwasser kühl und vor Licht geschützt gelagert wird. Anderfalls würde das Wachstum von Keimen und Algen gefördert, was die Qualität des Regenwassers beeinträchtigt. Ein Einbau der Zisterne im Erdreich kommt diesen Kriterien entgegen.“ (Zitat aus Ökologisch bauen)

Wow! Na dann Badewanne aufs (grüne) Dach gestellt, warten bis der Regen fällt und baden nach Lust und Laune! Und wer dabei auch noch so gut aussieht, wie auf dem Foto, der hat´s geschafft Nachhaltigkeit endlich sexy zu kommunizieren!

Gegenrevolutionäre Revolte

Der aggressive Dandy als charismatischer Außenseiter der Gesellschaft ist latent konservativ und neigt zur gegenrevolutionären Revolte. Im Gegensatz zur Revolution steht der Begriff der Revolte meist für das Sich-Auflehnen einer kleineren Gruppe von Personen mit lokaler Begrenzung.

(Bildquelle: Geo)

Wer sich exklusiv kleidet, beweist allen, dass er, trotz aller Widrigkeiten, Herr seines Schicksals geblieben ist.

…also, liebe Nachhaltigkeits-Guerilla-Gemeine, take care, change your world with style and see ya in 2010!

Quellen:
Karl Heinz Bohrer, Die Ästhetik des Schreckens. Die pessimistische Romantik und Ernst Jüngers Frühwerk, Frankfurt/ M. 1983, S. 37

http://de.wikipedia.org/wiki/Revolte

http://www.geo.de/GEO/kultur/gesellschaft/61145.html

I don´t believe in Klimakonferenz

(Bildquelle: Arrested Motion)

Hier wurde so an der Typo gebastelt, als sei die untere Worthälfte bereits im (Hoch-)Wasser verschwunden. Das Graffiti spielt somit wunderbar mit der Landschaft. Wenn der Wasserspiegel weiter ansteigt, liest man bald nur noch „I don´t believe in“ und der Betrachter kann sich selbst aus(und an-)malen, woran er nicht glaubt: „I don´t believe in Klimakonferenz“ (z. B.).

WildVolk am Haken


(Minotaur / Bildquelle: /seconds)

StadtWild war ein Beitrag u. a. über die Rückeroberung der Stadt durch das (Graffiti-)Wild. Bei /seconds zeigt Antonakis Christodoulou, wie es ist, wenn sich das Wild (fast) unauffällig und ganz beiläufig unters Volk mischt.


(Owlhead / Bildquelle: /seconds)

Bleibt zu hoffen, dass sie nicht am Haken enden….

(Wildvolk als Beute / Bildquelle: Lehrprinz)


(Wildvolk als Selbstmörder / Bildquelle: Thomas Alexander)

urban interactions & human diversity (bzw. der Skater als Stadtentwickler)


(Craig Stecyk und Stacy Peralta / Bildquelle: allmoviephoto.com)

„skaters by their very nature are urban guerillas: they make everyday use of the useless artifacts of the technological burden, and employ the handiwork of the government/corporate structure in thousand ways that the original architects could never dream of.“, Zitat Craif Stecyk, Fotograf der Z-Boys

Das Schöne am Themenfeld Nachhaltigkeit, Community Development, Urban Interaction, Stadtentwicklung etc. ist, dass man alles rein packen kann, wenn man bloss um eine winzige Ecke denkt (Breakdance, Street Art, Hip Hop und jetzt auch Skateboarding!). Super zu wissen, dass ich schon immer Nachhaltigkeit gelebt und geliebt habe, und dieses, ohne es zu wissen! Der erste public skate park in the City of Miami ist ein Eintrag auf urbancityarch wert: „These kinds of interesting urban interactions are what makes dense cities interesting incubators of human diversity, drama, and spontaneity.“ (Zitat: urbancityarch)

Der Skater als Stadtentwickler. Der Skate als Incubator of human diversity. Interessante Gedanken, nur noch nicht überall angekommen…:

Nachtrag vom 09. Dezember 2009 An dieser Stelle gebe ich einem Kommentar von Scal recht. Das Video hat nicht sooo viel mit dem Artikel zu tun. Vielleicht an dieser Stelle lieber ein Video von Paul Rodriguez…(?):

Sustainable B-boy´s ´n´girls

Heute mal ein kurzer Eintrag; aber nach meinen Einträgen zu Bauchtanz, Burkas und Bikinis und meinen Künstlervorstellungen in What country would jesus bomb, wobei nur Guerilla, Burka und Bombing als Stichworte herhalten mussten, soll nun mal die positive, offene, internationale Sprache des Breakdances vorgestellt werden. Super Video, oder (?):

Yeah! By the way: Wisst Ihr eigentlich woher Michael Jackson seine Moves hat (?):

…eventuell doch von Bob Fosse’s „Snake in the grass“ im 1974er „Der kleine Prinz“?

Tanzen verbindet. Das hatte auch die UNESCO erkannt und bereits 2006 das Projekt Wohin gehst Du? ins Leben gerufen. Was ist eigentlich daraus geworden? (Womit wir schon wieder bei den Kiezfesten mit Breakdance-Elementen wären…)


(Bildquelle: Zoonar)

Sehr schön ist auch die internationale Bewegung ‚Breakdance for Peace and Positive Social Change‘, die mittlerweile in Mali, Mexiko, Uganda und und und aktiv ist!

Vor nicht allzu langer Zeit, wurde die Gruppe ‚Smart Rhythm‘ bei ‚Der Westen‘ vorgestellt. „Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass man durch das Tanzen nicht auf die schiefe Bahn gerät”, erklärt Seyit Öztürk hier in einem Interview.

Also, alle Aspekte sprechen dafür: Rein in die Dancing-Schuh, I got another funky rap for you.

That´s it. Ich bin draussen…

What country would jesus bomb?

Das Bubble-Projekt sammelt ‚Sprechblasen-Plakate‘, sprich Plakate, auf denen, dem Protagonisten eine (manchmal) sozialkritische Aussage in den Mund gelegt wird. So wird z. B. aus einem Grand-Theft-Auto Videokonsolespiel-Werbeplakat eine Anti-Kriegs-Erklärung:


(Bild: ‚What country would Jesus bomb‘, Bildquelle: Bubble-Projekt)
Schön, schön.

Prinzessin Hijab verteilt zwar keine Sprechblasen, dafür aber Burkas und Guerilla-Masken, und verändert somit ebenfalls die ursprüngliche Werbeaussage und lädt zum Nachdenken ein:


(Bild: D&G mit Burka / Bildquelle: Prinzessin Hijab)

…und hier verteilt die Prinzessin Guerilla-Masken:

(Bild: Frau mit Maske / Bildquelle: Prinzessin Hijab)

Auch finde ich die ‚Close Window‘-Aktion wirklich ansprechend. In der Web-Welt kann alles (auch jeder Werbebanner) einfach weggeklickt werden. Im Real-Life leider nicht. Aber: Symbolisch kann man sich die ‚Close-Window-Kreuzchen‘ auch runterladen und oben rechts auf Werbeplakate kleben! Einfach und gut! Hierzu gibts übrigens auch eine Facebook-Gruppe. Be part of it!


(Bild: Pop Down / Bildquelle: Pop Down Facebookgruppe).

…zugegebenerweise etwas subtiler als unser ‚Verz*cht‘, wenn auch für Nonliner nicht unbedingt auf Anhieb verständlich….

Nachhaltig Sozialisieren bzw. lass Dich knechten, Honey


(Bild: Raphal, the Economy)

Die 3 Keulen der Nachhaltigkeit Umwelt, Wirtschaft und Soziales sollen bitteschön immer schön ausgeglichen sein im Rahmen seiner 3-Heiligkeit der Nachhaltigkeit. Allzuoft werden die 2 Keulen ‚Umwelt‘ und ‚Soziales‘ aber unter dem Big Boy Economy aufgestellt (schließlich fällt öfters die Wortkombi ‚Nachhaltig Wirtschaften‘, als ’nachhaltig Sozialisieren‘ oder ’nachhaltig Ökologisieren‘ etc. – aber soviel nur am Rande).


(Quelle: HowardVeiws)

…heute nur mal eine Kurzmitteilung.

Killer & Slave

(Die Kuh als Opfer bzw. (Lust-)Sklave / Bildquelle: kopfbunt.de und directvillastenerife)

Die Kuh ist Killer und Sklave zugleich: „Kühe werden versklavt: Der Mensch sieht sie als Eigentum an und sieht es als sein Recht, beliebig über sie zu verfügen. Im folgenden möchten wir erörtern, warum diese Sichtweise ethisch nicht akzeptabel ist.“ (mehr: www.anti-speziesismus.de).

Der Focus spricht dagegen vom ‚Klimakiller Kuh‘ (vgl. Focus-Artikel ‚Klimakiller Kuh‘). Der WWF hat sich also aufgemacht und der Kuh eine Studie gewidmet: Methan und Lachgas – Die vergessenen Klimagase (hier kann man sie runterladen). Da fragt man sich natürlich, was sich die Landwirte wohl dabei denken, wenn sie die Milch mal so eben im großen Maße aufs Feld kippen. Aber wer weiss, vielleicht machen sie ja bloss ein Milk-Stencil im großen Stil:


(Milk-Stencil im großen Stil / Bildquelle: dpa)

(Milk-Stencil und -StreetArt in Handarbeit / Bildquelle: Animal New York und Konsumpf.de).

Nachtrag vom 20. November: wie ich soeben entdecke, gibt es sogar eine Rock-Oper zum Thema und zwar hier.