Sustainable B-boy´s ´n´girls

Heute mal ein kurzer Eintrag; aber nach meinen Einträgen zu Bauchtanz, Burkas und Bikinis und meinen Künstlervorstellungen in What country would jesus bomb, wobei nur Guerilla, Burka und Bombing als Stichworte herhalten mussten, soll nun mal die positive, offene, internationale Sprache des Breakdances vorgestellt werden. Super Video, oder (?):

Yeah! By the way: Wisst Ihr eigentlich woher Michael Jackson seine Moves hat (?):

…eventuell doch von Bob Fosse’s „Snake in the grass“ im 1974er „Der kleine Prinz“?

Tanzen verbindet. Das hatte auch die UNESCO erkannt und bereits 2006 das Projekt Wohin gehst Du? ins Leben gerufen. Was ist eigentlich daraus geworden? (Womit wir schon wieder bei den Kiezfesten mit Breakdance-Elementen wären…)


(Bildquelle: Zoonar)

Sehr schön ist auch die internationale Bewegung ‚Breakdance for Peace and Positive Social Change‘, die mittlerweile in Mali, Mexiko, Uganda und und und aktiv ist!

Vor nicht allzu langer Zeit, wurde die Gruppe ‚Smart Rhythm‘ bei ‚Der Westen‘ vorgestellt. „Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass man durch das Tanzen nicht auf die schiefe Bahn gerät”, erklärt Seyit Öztürk hier in einem Interview.

Also, alle Aspekte sprechen dafür: Rein in die Dancing-Schuh, I got another funky rap for you.

That´s it. Ich bin draussen…

What country would jesus bomb?

Das Bubble-Projekt sammelt ‚Sprechblasen-Plakate‘, sprich Plakate, auf denen, dem Protagonisten eine (manchmal) sozialkritische Aussage in den Mund gelegt wird. So wird z. B. aus einem Grand-Theft-Auto Videokonsolespiel-Werbeplakat eine Anti-Kriegs-Erklärung:


(Bild: ‚What country would Jesus bomb‘, Bildquelle: Bubble-Projekt)
Schön, schön.

Prinzessin Hijab verteilt zwar keine Sprechblasen, dafür aber Burkas und Guerilla-Masken, und verändert somit ebenfalls die ursprüngliche Werbeaussage und lädt zum Nachdenken ein:


(Bild: D&G mit Burka / Bildquelle: Prinzessin Hijab)

…und hier verteilt die Prinzessin Guerilla-Masken:

(Bild: Frau mit Maske / Bildquelle: Prinzessin Hijab)

Auch finde ich die ‚Close Window‘-Aktion wirklich ansprechend. In der Web-Welt kann alles (auch jeder Werbebanner) einfach weggeklickt werden. Im Real-Life leider nicht. Aber: Symbolisch kann man sich die ‚Close-Window-Kreuzchen‘ auch runterladen und oben rechts auf Werbeplakate kleben! Einfach und gut! Hierzu gibts übrigens auch eine Facebook-Gruppe. Be part of it!


(Bild: Pop Down / Bildquelle: Pop Down Facebookgruppe).

…zugegebenerweise etwas subtiler als unser ‚Verz*cht‘, wenn auch für Nonliner nicht unbedingt auf Anhieb verständlich….

Nachhaltig Sozialisieren bzw. lass Dich knechten, Honey


(Bild: Raphal, the Economy)

Die 3 Keulen der Nachhaltigkeit Umwelt, Wirtschaft und Soziales sollen bitteschön immer schön ausgeglichen sein im Rahmen seiner 3-Heiligkeit der Nachhaltigkeit. Allzuoft werden die 2 Keulen ‚Umwelt‘ und ‚Soziales‘ aber unter dem Big Boy Economy aufgestellt (schließlich fällt öfters die Wortkombi ‚Nachhaltig Wirtschaften‘, als ’nachhaltig Sozialisieren‘ oder ’nachhaltig Ökologisieren‘ etc. – aber soviel nur am Rande).


(Quelle: HowardVeiws)

…heute nur mal eine Kurzmitteilung.

Unfairen Einkauf stoppen

Immer weniger Supermarktketten haben immer mehr Macht! Den hohen Preis- und Leistungsdruck, dem die Lieferanten dadurch ausgesetzt sind, geben sie entlang der Lieferkette weiter. Leidtragende sind die ArbeiterInnen in den Fabriken und auf den Plantagen in den Produktionsländern ebenso wie die Angestellten in Deutschland. Deshalb fordert die Supermarktinitiative die kontrollierte Einhaltung sozialer und ökologischer Standards entlang der gesamten Lieferkette sowie eine sektorweite kartellrechtliche Untersuchung der Marktmacht der fünf größten Supermarktketten.

Solidarisiere Dich mit den ArbeiterInnen und unterstütze die Aktion! Unterzeichne die Petition auf www.unfairen-einkauf-stoppen.de.

Da Mitglieder der Nachhaltigkeits-Guerilla aktiv am Spot beteiligt waren, und wir auch 100%ig hinter der Aktion stehen, soll an dieser Stelle (ausnahmsweise) der Original-Pressetext verwendet werden…

Lustig, dass Little Britiain – Vicky im Supermarkt bei Youtube als ‚ähnliches Video‘ anzeigt wird!

Vicky sei mit Euch!

Keep your streets grey

Was es heissen kann, wenn Vandalismus Überhand nimmt, ist sehr schön in einem Artikel der Brooklyn Papers beschrieben. Schmierereien vergiften unser Umfeld und machen aggressiv. Kreidebilder auf Strassen machen mich zum Beispiel stinksauer (sic!). Man stelle sich vor, man begibt sich auf den Weg in sein schönes Büro, sagen wir mal im grauen Berlin-Zehlendorf, spaziert also morgens um 8 Uhr durch´s noch dunkle Kreuzberg, fährt, sagen wir, eine Stunde mit zunächst noch kreativ gekleideten Persönchen, die dann nach und nach aussteigen und mehr und mehr mies gelaunte graukarierte Persönchen dazusteigen, S-Bahn. Alle sind stets schlecht gelaunt und, naja, und nichts. Nun, endlich in der geliebten Strasse des Arbeitgebers angekommen: Au NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN, ein buntes Bild auf der Strasse?! Was ist das?!?!?! Da ich Euch den Anblick ersparen will, verzichte ich auf Bebilderungen und packe hier nur den Link hin. Jeder klickt auf seine eigene Verantwortung: Link zum Kreidevandalen. In Zürich kam es gar zur Massenschweinerei: So wagte es Helvetas doch tatsächlich mit Kreidespray auf fehlende Klos (sic!) aufmerksam zu machen?! Die spinnen ja wohl… (vgl. Sprayen für mehr Toiletten). Also bitte: Keep your streets grey


(Bildmontage: Keep your streets grey / by maik)

Revolutionary Rentner


(Revolutionary Rentner in Hamm, Bildquelle: Hesse)

Vor einem Gartencenter in H. geht´s los. „Wir wollen immer unseren Park dabei haben„, so Hilde K., Guerilla-Gardener a. D. „Ja, genau“, bestätigt Kurt P., Mobilitätsplaner a. D. „wir wollen uns hinsetzen, wenn wir Lust haben auf ein Picknick und um uns herum ists schön, ein Park eben. Nicht erst mit dem Auto ins Grüne fahren, das machen wir nicht mit. Wir haben unseren Park immer im Einkaufswagen dabei„. Carl W., Parkforscher der ersten Stunde erinnert sich: „Damals war es noch einfacher. Kurt und ich hatten nach der harten Arbeit, vom Bäume stutzen und Blumen gießen, einfach Appetitt. Trude hatte auch auch Hunger, wollte aber sich aber nicht die Klamotten schmutzig machen, schließlich musste sie vom 1-Euro-Job den Waschgang im Waschsalon bezahlen. Klar, da hat sie sich die Sachen einfach vom Laib gerissen. Nur hat ein Spanner uns dabei beobachtet und abgemalt. Mensch, was haben wir gelacht…


(Mahlzeit im Park / Bildquelle: Manet)

„Ja, und Haare schneiden, rasieren, Maniküre und Pediküre – all das war gleich vor Ort, Outdoor-Barbering nannten wir das damals. Da hielt die Gemeinde noch zusammen. Man kannte sich, man sah sich ja ständig und lief sich übern Weg. So, wie heute, dass jeder in seinem Zimmerchen sitzt und in die Röhre schaut, so war das damals nicht.“, erläutert Saza M. (Gemeinwesenentwicklerin a. D).


(Der Barber im Freien, Bildquelle: kk.org)

Mehr Informationen zum Projekt „Revolutionary Rentner“ finden Sie fachlich aufbereitet hier.

PS. Die ganze Geschichte ist frei erfunden und als Satire einzustufen. Als Inspirationsquelle kann das Kunstwerk „Walking in the park“ von Asher DeGroot, David Gallaugher, Kevin James and Jacob Jebailey genannt werden. Mehr dazu findet Ihr hier.

Environmental Trash & Visiontainment

Die Zeit der grossen Visionen liegt im Gestern. Unter bestimmten Gesichtspunkten lässt sich wohl sagen, dass die zurückliegenden 70er Jahre den Zenitpunkt der bisherigen Menschheitsgeschichte darstellen und es seither wieder böse den Berg mit uns hinunter geht.

Vor allem die Offenheit für Zukunftsszenarien und das frühe Bewusstsein für anthropogene Umweltschäden, gepaart mit einer entfesselten Kreativität, liessen wirkliche Meisterwerke der Filmgeschichte entstehen, die den Zeitgeist repräsentieren. Wie viel LSD in den Streifen steckt mag jeder selbst beurteilen, aber vielleicht findet man gerade hier eine Abwechslung zum üblichen Doku-Format. Visiontainment der besonderen Art.


(Godzilla vs. the Smog Monster)

Wie wäre es mal mit einer Verfilmung zu T.C. Boyles „A Friend of the Earth“? Vielleicht liegt in der Kraft düsterer und surrealen Zukunftsbilder ja auch mehr Energie für einen Bewusstseinswandel als dies über die üblichen Bildungsfilme zum Klimawandel der Fall ist. Wer kann in seinem Kopfkino schon komplex die Gesellschaft von 2135 entstehen lassen? Und warum gibt es eigentlich keine positiven Zukunftsszenarien auf Zelluliod, diese könnten doch eine gewisse Hoffnung und Orientierung geben? Kann sich Hollywood nicht einmal damit auseinandersetzen? Nun gut. Hier allerdings noch zwei weitere Blockbuster des trashigen Nachhaltigkeitskinos.


(Zardoz)< Damit aber noch nicht genug, hier noch ein Leckerbissen der besonderen Art:
(Soylent Green)

Da uns fast allen klar ist, dass die technikgläubigen StarWars-Phantasie nicht realisierbar sind und wir demnächst mit Warp 4 durch den Weltenraum spacen, wird es langsam Zeit sich nach neuen Alternativen umzusehen.

Wo sind denn die ganzen Autos geblieben?

Huch, die Autos verschwinden ja so langsam aus dem Stadtbild. Eben klebte es noch an der Wand, das gute Auto, und nun, oh Schreck, oh Schreck, löst es sich so langsam auf (wie konnte das nur passieren?):

Und an einer anderen Stelle fängt es Feuer?! (Oh, mein Gott, wie konnte das nur passieren?):

Gesehen: Online auf dem Taz-Blog zum Thema Streetart

Der Streetart-Blog-Schreiber der Taz verweist auf die Vélorution in Frankreich, die übrigens auch schon in Berlin angekommen ist (na, klar). Hier geht´s zum Vive la Velorution (preview mix)

Meine Lyrics zum Thema:
Oh, wo sind die ganzen Autos geblieben?
Sie sind gesunken, wir ham gewunken, ist egal, sie haben gestunken.

(zugegebener Weise geklaut und umgemodelt: Hier geht´s zum Original)

Mit 15 noch grün hinter den Ohren

Umweltthemen sind für die meisten Jugendlichen relevant, Kenntnisse aber häufig gering. So lautet die Mitteilung vom 31. März 2009 vom OECD Berlin Center mit einem Verweis auf die Studie „Green af fifteen“.

Hier setzt die Nachhaltigkeitsguerilla an, denn wir versuchen die Themen aufzugreifen, die 15Jährige packt (vgl. Edel-Ali-Fresh). Gut, nicht immer gelingt uns das, aber ein Versuch ist es allemal wert.

Wir greifen möglichst jugendrelevante Themen auf und verpacken sie mit „Spirit“, wenn ich das Wort hier mal verwenden darf, um dann vielleicht auch den einen oder anderen interessanten Umwelt- und Nachhaltigkeitshinweis zu geben (denn so langweilig ist´s oft dann doch wieder nicht).

Unsere Frage an die nicht mehr ganz so junge Generation, bzw. an die Damen und Herren, Bewacherinnen und Bewacher von Fördertöpfen etc.: Wollt Ihr uns nicht fördern, damit wir auch weiter so unabhängig bloggen und Ideen verbreiten können? Ausserdem sehe ich da Kiezfeste mit Breakdance-Elementen, Velo-Polo, Social Rap, Sprühaktionen mit Inhalt (ja, Inhalte hat er gesagt, vgl. Stadtwild-Motive, Streetart and social Movements, Grüne Strassenkunst etc. pp.).

Bitte wenden Sie sich vertrauensvoll an uns. Wir haben einen ganzen Block (also Block, nicht Blog) voller Spendenquittungen. Andernfalls machen wir eine Kooperation mit econsense – und das ist eine (nicht ganz so ernst gemeinte) Warnung.

Siehe auch: Sozialkritik und Rauschzustand.

Nachtrag vom 22. Oktober 2009: Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass, um beim Velo-Polo teilzunehmen (wie im Ursprungsposting noch gross progagiert), ein paar Scheinchen in die Hand genommen werden müssten (vgl. Preisliste Fixies). Stelle ich mir vor, dass nur reiche Jugendliche daran teilnehmen können, dann finde ich die Idee schon wieder saublöd. Das wollte ich mir aber nicht eingestehen, und habe mal ein bisschen recherchiert: Siehe da, die Do-it-yourself-Bewegung hat eine Anleitung zum Umbau vom normalen Rad zum Fixie bereit gestellt. Somit kann jeder Jugendliche, der entweder selbst keine zwei linken Hände hat, oder einen Papa oder einen Freund, der technisch etwas visiert ist, aus seinem Rad ein Fixie machen und beim Velo-Polo (oder wahlweise auch beim Radball, sprich soetwas wie Fussball mit dem Rad) mitmachen. Die Anleitung gibt´s hier: Anleitung Do-it-yourself-Fixie-Bau.
…man könnte dies natürlich auch mit Fahrrad-Handwerkbetrieben aus der Region zusammen auf dem Kiezfest durchführen. Unter Anleitung sozusagen….

Nachtrag vom 26. Oktober 2009: Scheinbar geht´s ja auch ohne Spezialrad (vgl. Live-Radsport.ch).

Nachtrag vom 03. März 2010: Ich habe mal versucht im Rahmen des Community Developments die Idee weiter zu spinnen. Schau Dir das PDF an!
PDF „Praxisanalyse von Netzwerk- und Konfliktstrukturen für die
Entwicklung von Strategien und Handlungsfähigkeit in
Machtkonstellationen am Beispiel eines öko-sozialen Kiezfestes,
organisiert durch die Nachhaltigkeits-Guerilla“

Änderung vom 15. März 2010: Sorry, das PDF gibts hier ab jetzt nicht mehr. Es wurden fiktive Aussagen mit realen Personen vermengt. Um also Missverständnisse auszuschließen, habe ich mich entschlossen, das PDF hier wieder rauszunehmen.

StadtWild


(Intro zu „Als die Tiere den Wald verließen“)

Wir hatten vor einiger Zeit auf die Idee aufmerksam gemacht, Tiere im U- und S-Bahn-Netz nachzuzeichnen und abzufahren (vgl. Walfahrt 2009). Auch hatten wir einen Film von Alex Horner, „Urban Nature“, vorgestellt, indem Herr Horner Aufnahmen von allerlei niedlichen Tieren hinter S-Bahn-Waggons etc. präsentiert.

Nun ist ein neuer Film entstanden. Er heisst „Wild in Berlin“ von Reinhard Schädler und Hans-Jürgen Büsch (Erstausstrahlung am 17. September 2009, arte, 19 Uhr).

Die Bilder, die auf dem dazugehörigen Blog www.wild-in-berlin.de erinnern ein wenig an das Thema „Renaturierung der Stadt“, „Rückeroberung der Stadt durch die Tiere“ etc.

In Berlin wurden mitunter auch schon Füchse, Hasen, Bären und Fische gesichtet (vgl. „Wall Rabbits“ bzw. die Flickr-Serie „stencils showing animals“).

(Bildquellen: Flickr-Serie „stencils showing animals“ (Bilder 1 bis 4); „Wall Rabbits“ (Bild5))