Keep your streets grey

Was es heissen kann, wenn Vandalismus Überhand nimmt, ist sehr schön in einem Artikel der Brooklyn Papers beschrieben. Schmierereien vergiften unser Umfeld und machen aggressiv. Kreidebilder auf Strassen machen mich zum Beispiel stinksauer (sic!). Man stelle sich vor, man begibt sich auf den Weg in sein schönes Büro, sagen wir mal im grauen Berlin-Zehlendorf, spaziert also morgens um 8 Uhr durch´s noch dunkle Kreuzberg, fährt, sagen wir, eine Stunde mit zunächst noch kreativ gekleideten Persönchen, die dann nach und nach aussteigen und mehr und mehr mies gelaunte graukarierte Persönchen dazusteigen, S-Bahn. Alle sind stets schlecht gelaunt und, naja, und nichts. Nun, endlich in der geliebten Strasse des Arbeitgebers angekommen: Au NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN, ein buntes Bild auf der Strasse?! Was ist das?!?!?! Da ich Euch den Anblick ersparen will, verzichte ich auf Bebilderungen und packe hier nur den Link hin. Jeder klickt auf seine eigene Verantwortung: Link zum Kreidevandalen. In Zürich kam es gar zur Massenschweinerei: So wagte es Helvetas doch tatsächlich mit Kreidespray auf fehlende Klos (sic!) aufmerksam zu machen?! Die spinnen ja wohl… (vgl. Sprayen für mehr Toiletten). Also bitte: Keep your streets grey


(Bildmontage: Keep your streets grey / by maik)

1 Antwort auf “Keep your streets grey”

  1. Traurig ist das!
    Aber vermutlich die Strafe für eine Gesellschaft, die sich Jahrzente lang dem egoistischen Materialismus hingegeben hat und sich jetzt über arme, kreidemalende und nichtsahnende Kinder echauffieren. (Überhaupt verwunderlich, dass es noch kreidemalende Kinder gibt…ist diese Spezies doch längst von aussterben bedroht..bedroht das Kinderkriegen doch die eigene Verwirklichung?) Das macht mich wirklich stinksauer…würde es diesen vergrämten Misanthropen doch wirklich nicht schaden, ihren Alltag in Farbe zu tauchen und zu erkennen, wie wertvoll, bunt und bereichernd ein bisschen Kreide sein kann.

    Würde man bei diesen bemitleidenswerten Geschöpfen vielleicht dann auch noch näher nachfragen, dann wäre sicherlich die Kirche schuld… war es nicht Jesus von Nazaret selbst, der das Beispiel „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ zitierte? Na also! Ist das nicht ein gelungenes Fressen, um die eigene „von der Hand in den Mund- Haltung“ zu legalisieren? Wer sich selbst nicht liebt, kann demzufolge auch seinen Nächsten nicht lieben, oder wie? Dies wiederum entspricht der Theorie, dass Altruismus ohne ein Mindestmaß an Egoismus nicht existieren kann. Jeder ist schuld, nur nicht er selbst… na prima.

    Baut sich da bei mir ein Magengeschwür an? Aber NEIN! Denn ich werde meine Aggressionen expressiv mit den kleinen kreidemalenden kindlichen Meuterern umsetzen, in dem ich mit ihnen gegen die allgemeine Verblödung bunte Kreidebilder genau vor deren Villen, Häuser und Schutzbunker male! Viva la Revolución 🙂 Porque yo lo valgo!!! E tú???

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