Tu’s doch (nicht?)!
Das relativ umstrittene Portal für strategischen Konsum Utopia.de lädt uns zum Nichtnachmachen in Sache Nachhaltigkeits-Guerilla ein. Ähm, ja, NICHTnachmachen, denn das, was sie gerade vorbildlich in dem Video zeigen, ist verboten: Wahlplakate bekleben.
Abgesehen von der unnötigen verfilmten Rennerei, die wohl eher der Inszenierung und dem Spannungsaufbau als der Dokumentation des tatsächlich eingegangenen Risikos dienen soll, finde ich diese (wohlgemerkt Werbe-)Aktion eigentlich recht sympathisch.
Man merkt, dass das Utopia-Team sich noch nicht als erfahrene Guerillos behaupten kann (siehe die Hektik und die Euphorie der Videoteilnehmer, was illegales zu machen), aber was soll’s. Ich hatte es vor einem Monat selbst nicht mal drauf, einen winzigen Aufkleber mit der Botschaft „Sexistische Scheiße“ auf die niveaulose Comunio-Werbung in der S-Bahn aufzukleben (Sie suchten „Spieler mit Eiern“). In dem Sinne: NICHT NACHMACHEN!
toll ne komerzielle aktion, die uns ne tiefgreifende botschaft vermitteln will … besucht ut0pia
Zitat 1: „das umstrittene Portal Utopia.de“
Zitat 2: „diese (wohlgemerkt Werbe-)Botschaft“
So was heißt übrigens virales Marketing.
Ich glaube, somit ist alles geklärt, Marcel.
Soweit schöne Grüße
Diese Guerilla-Marketing-Aktion hatten wir dereinst im Utopia Watchblog in drei Artikeln besprochen.
Claudia Langer will Pferde stehlen. Über die Rekrutierung von kostenfreien Wildplakatierern.
http://www.andre-henze.de/wissenswertes/republica/utopia-watchblog/claudia-langer-will-pferde-stehlen.html
Ökokapitalismus goes Subversion II. Vom Guerilla-Marketing zum Viral-Marketing.
http://www.andre-henze.de/wissenswertes/republica/utopia-watchblog/oekokapitalismus-goes-subversion-ii.html
Ökokapitalistin bauchpinselt sich selbst. Die Nicht-Plakatieren Kampagne noch einmal hinterleuchtet.
http://www.andre-henze.de/wissenswertes/republica/utopia-watchblog/oekokapitalistin-bauchpinselt-sich-selbst.html