Ode artificielle

Oh du schnödes Plastik,
versüßt uns das Leben – hälst es sauber und bequem.
Bist dann auch schnell aus unserem Sinn,
und rottest fortan alleine vor dich hin.

Foto oben: aus der Ausstellung Plastic Garbage Project

So, und wer genießt jetzt seinen Nespresso-Kapsel-Kaffee?? Die sind ja zum Glück aus Aluminium.

Null Euro Weihnachten!

<<WeihnachtsWinterWichtelWahnsinn>>

Alle Jahre wieder und dennoch immer wieder unfassbar. Letztens verkündete das Radio die frohe Botschaft: der Einzelhandel atmet auf, die Umsatzzahlen klettern rauf! Endlich strömen die Konsumenten wieder in die Neuzeit-Tempel, um sich mit neuen Winterjacken, warmen Klamotten, Weihnachtsdeko, -gebäck und –geschenken einzudecken. Klimawandel hin oder her, letztere Konsumfallen sind der Fels in der Wirtschaftsbrandung, denn nichts ist in diesen Zeiten so gewiss, wie dass Weihnachten kommt! Deshalb erleben wir jedes Jahr aufs neue eine logistische Punktlandung, wenn uns bereits ab Ende November quietschrote Dekoartikel und Lebkuchen in den Regalen anlächeln.

cc by jasmin

Doch sollte nicht auch hier mal das Stichwort “Nachhaltigkeit” fallen? Worin liegt der Sinn, jedes Jahr aufs neue Christbaumschmuck, Adventslichterketten und Wintermützen zu kaufen? Früher hatte man seine Winterkiste, die genau einmal pro Jahr aus dem Dachboden geholt, entstaubt und wiederbelebt wurde. Heute scheint diese Tradition nicht mehr zu existieren, traut man den hiesigen Warenbergen in den Läden.

Noch schlimmer wird das Ausmaß, wenn man sich Wichtelabende anschaut. Maximaleinsatz: 5€. Heraus kommt eine Ansammlung unnützester Spaßartikel, wie Rudolf-Mützen, Gelkerzen, singende Weihnachtsmannfiguren oder ulkige Nippes-Engel. Für 30 Minuten lachen sich die Beschenkten beim Wichtel gegenseitig aus, wer hat das unnützere, wer das amüsantere Geschenk? Traurig, dass man zusammengerechnet sicherlich über 100 Euro für Dinge ausgegeben hat, die direkt oder auf Umwegen wieder im Müll landen werden. Aber das ist ja nicht weiter schlimm, denn Wegwerfen ist mittlerweile unser Volkssport. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit schaffen wir es tagtäglich riesige Mengen Müll zu produzieren und diesen dann auch effizient aus unseren Augen zu transportieren. Wo genau der Müll dann landet und wie lange er noch existieren wird, bevor er wieder in die Bestandteile zerfällt, aus denen er gewonnen wurde, das können wir kaum mehr abschätzen. Hier haben wir es mit einer sauberen Angelegenheit zu tun, denn paradoxerweise machen wir uns mit Müll keine schmutzigen Hände. Das Abfallsystem ist so ausgeklügelt, dass wir in einer fast desinfizierten, hygienisierten Welt leben. Aber warum ist das so unerfreulich? Immerhin steigt der Lebensstandard, na klar. Schlimm ist es nur, weil es aus den Augen, aus dem Sinn ist und uns dadurch das Bewusstsein dafür nimmt, was für Unmengen an Produkten wir hinter uns lassen. Und das wiederum führt ganz im Sinne der Industrie dazu, dass wir fröhlich weiter konsumieren. Fortschritt bedeutet schließlich produzieren und damit einhergehend auch konsumieren. Wer dem entkommen will muss verzichten…?

Wie wäre es denn, wenn wir zu Weihnachten mit Re- und Upcycling anfangen? Dafür gibt es genügend gute Gründe und ein Wichtelabend mit 0€ Produkten kann viel amüsanter, kreativer und gemeinschaftlicher sein, wenn wir statt einer Kerze, eine Zeichnung, ein Kuscheltier aus alten Socken oder eine kleine Gesangseinlage erhalten. Diese Idee verfolgt auch die Plattform Zeit statt Zeug: www.zeit-statt-zeug.de bei der man ready-made Ideen und Gutscheine für Kochabende statt Kochbücher, für Strickstunden statt H&M-Schals oder auch Reparierhilfe statt neuem Fahrrad erhält. Aber das geht doch noch besser!

Deshalb ruft Nachhaltigkeitsguerilla alle Guerilleros zu einem Weihnachtsboykott auf: das Null-Euro-Weihnachten.

Wer von euch schafft es, Weihnachten für 0€ zu verbringen (oder zumindest annähernd 0€) und dennoch seinen Freunden & der Familie erfreuliches zu bereiten? Postet oder schickt uns gerne eure Recycling- oder Gratis-Geschenkideen!

Einzig Oscar aus der Tonne könnte das Ganze nicht in den Kram passen. Aber der kann dieses Jahr vielleicht auch mal leer ausgehen..

Viel Lärm um nichts?

Spiegel Online

Eröffnung des BMW Guggenheim Labs in Berlin (Quelle: Spiegel Online)

Am Freitag eröffnete in Berlin das lang umstrittene BMW Guggenheim Lab. Wie bereits umfassend berichtet (u.a. in der Berliner Morgenpost), entschied sich das Lab nach Protesten in Kreuzberg für den Prenzlauer Berg als Standort. Die Eröffnung letzten Freitag, den 15. Juni am Pfefferberg hatte aber weniger Pfeffer als erwartet. Neben einer kleinen Demonstration, gab es vier Vorträge des Berliner Lab Teams zu sehen. Die dritte, wackelige Rede von Corinne Rose steckte scheinbar an: ein Besucher stand plötzlich ebenfalls auf wackeligen Beinen und klappte während ihrer Rede einfach rücklings um.

Schwarz vor Augen – eine weitläufige Reaktion? Schwarz habe ich zwar nicht gesehen, aber mein Puls schoss bei dieser Veranstaltung zugegebenermaßen auch nicht wirklich in die Höhe. Die Projekte sind eine Kombination aus soliden, aber wenig revolutionär anmutenden Ansätzen, wie der Fahrrad-Highway von Rachel Smith. Smith sprach darüber, dass sie in Australien aufgrund ihres Projektes für „absolutely crazy“ gehalten wurde. Nunja, ein Fahrrad-Highway… Diese Idee wurde schon öfters in meinem Umkreis diskutiert und man stimmte dem eher begeistert zu, als dass man uns für verrückt erklärte. Die Innovationskraft dieses Projektes, die sie vielleicht in New York oder Brisbane haben kann, scheint in einer europäischen und grünen Stadt wie Berlin etwas an Kraft zu verlieren (dass das Projekt dennoch in die richtige Richtung geht, möchte ich aber nicht bestreiten).

Gepaart mit ein paar Do-it-yourself-Workshops im Anschluss erschien das Gesamtbild der Veranstaltung jedoch eher zahm. An einem Stand von Etsy konnte man Weben, an einem anderen wurde unsere kreative Energie in selbstgenähte Handytaschen & Portemonnaies gesteckt, an einem anderen konnte man Designer-Hocker bauen. Die partizipativen Projekte zerstreuten eher die Gedanken und erzeugten Ergebnisse auf Hobby-Niveau. Soll hier wirklich kreatives Crowd-Thinking betrieben werden oder eher eine Beschäftigungsmaßnahme und ein pseudo-offener Ansatz verfolgt werden, weil der in Zeiten von Web 2.0 so angesagt scheint?

Einen ähnlich Eindruck hinterließ auch das Makerlab auf der DMY. Ein Symbol als Logo (oder ein Logo als Symbol) für Menschenrechte:

Prinzipiell eine interessante Idee. Als Besucher wurde man dazu angehalten das Logo zu verändern, neue Gestaltungsräume zu entdecken und somit die Belastbarkeit der Wiedererkennung zu testen. Das Logo an sich ist allerdings unantastbar! Man fühlte sich dann doch eher als Milchkuh, deren Kreativ-Euter angezapft werden sollte. Denn wirkliches Mitdenken im Sinne von Kritik war nicht mehr gefragt, sondern nur ein spaßiger Umgang mit der Vorlage.

Mir scheint als könne die Brücke zu den dahinterliegenden Themenkomplexen trotz engagierter Beschäftigungsmaßnahmen und Handwerker-Bastel-Lager nicht gebaut werden. Da werden Räume und Foren geschaffen, in denen endlich jeder mitarbeiten kann, absolute Transparenz und Demokratie herrscht, aber dennoch sind die Projekte so angelegt, dass man eher als fleißiger Zuarbeiter und weniger als Mitarbeiter agiert. Die Teilnahme wird dadurch meiner Meinung nach zu trivial und verliert ihren Reiz… Vielleicht gibt es aber auch bessere Beispiele oder dieses Projektprinzip steckt noch in Kinderschuhen und muss erst wachsen, um sich zu verbessern. Die beiden letzten Erfahrungen haben aber leider Zweifel aufkommen lassen, ob organisierte Veränderung à la „selbst gemacht“ überhaupt möglich ist.

Anti-Touri-Tour

Oft zieht es Touristen zu den Sehenswürdigkeiten einer Stadt: alte Paläste, große Monumente und geschichtsträchtige Begegnungsstätten, mit denen sich eine Stadt schmückt. An ihnen wird die Besuchswürdigkeit und historische Relevanz der Stadt gemessen – und das Prädikat „sehenswürdig“ vergeben.

(c) by Michael S.

Ein Gedankenexperiment

Wie wäre es sich mal eine Stadt ohne Sehenswürdigkeiten anzusehen? Oder zumindest abseits dieser? Hier setzt die Idee der Anti-Touri-Tour an: Es werden nur Orte angesteuert, die unsehenswürdig sind. Auch die von ZDFkultur gestartete „Anti-Sightseeing-Tour“ will Städte ohne große Sehenswürdigkeiten sehenswert machen. Wie? Durch die kleinen, ungesehenen Aspekte, die eine Stadt lebenswert machen. Doch eine Anti-Touri-Tour könnte noch mehr erreichen, als nur wieder zur Aufwertung einer Stadt im klassischen Sinne beizutragen.

In Duisburg könnte die Anti-Touri-Tour vom Love-Parade-Tunnel, mit einer Besichtigung der genauen Unglücksstelle, über das Headquater der Bandidos hin zum italienischen Mafia Restaurant, bis nach Marxloh führen, dem „sozialen Ghetto“ Duisburgs.
Oder stellen wir uns vor nach Erfurt zu reisen, um dort die Route des Amokläufers nachzuvollziehen. Ausgestattet mit einem Leitfaden, folgen wir Markierungen auf dem Boden, die uns ein Gefühl für Raum und Zeit der Tat geben und somit auch für das Schrecken. Denken wir einen Schritt weiter. Wie wäre ein digitales Egoshoot-Spiel im realen Raum, in dem wir den Amokläufer selbst spielen, die Tat durchlaufen und sogar noch erfolgreicher aus dem Kampf herausgehen könnten. Makaber. Vielleicht.
Wieso konzentrieren wir uns immer nur auf jene Orte, die vorzeigbar sind? Wieso soll nicht auch mal eine Auseinandersetzung mit Problemen, dem Vergessenen oder Verdrängten und somit eine Konfliktverarbeitung stattfinden? Weil es unbequem ist. Vielleicht.

Die Stadt aus der Perspektive des Verdrängten

Schönheitsflecken, soziale Brennpunkten oder kriminelle Zentren bringen Schande über die Stadt, werden versteckt und sollen nicht das Image stören oder gar repräsentieren. Lediglich positiv besetzte Eigenschaften, wie Wissenschaftsstadt, Messestadt, Jugendstilstadt, etc. werden herausgekehrt. Nicht jedoch: kriminellste Stadt, lauteste Stadt oder Stadt mit der höchsten Arbeitslosenquote Deutschlands. Aber zeigt das hingegen nicht das eigentliche Gesicht der Stadt? Am Rand der Gesellschaft liegt doch das vermeintlich Authentische und somit die wahre Seele einer Stadt. Wenn Sehenswürdigkeiten immer nur das stilisierte und idealisierte einer Stadt vermitteln, dann würde das im gleichen Zuge doch auch bedeuten, dass genau dadurch gar kein authentisches Bild der Stadt gezeigt werden kann, durch eine Anti-Touri-Tour hingegen schon eher? [Was aber die Grundfrage danach aufwirft, wo sich das „Authentische“ auffinden lässt. Ob es nur durch Inszenierungen wie z.B. im Rahmen einer Tour zugänglich wird und ob es uninszenierte Authentizität überhaupt geben kann. Gerade wenn es um die Darstellung problematischer oder vergangener Orte geht, und diese visuell faktisch erscheinen wollen, müssen sie sich wiederum inszenieren und nehmen somit vielleicht wieder Strukturen einer Sehenswürdigkeit an.]

Als Tourist ist man immer einem inszenierten Dispositiv ausgesetzt. Einer vorzeigbaren bzw. vorgezeigten Stadt. Die ausgeschnittenen Elemente sind auf den ersten Blick unsichtbar und deshalb für den normalen Touristen nicht zugänglich. Weshalb sollte man die Stadt nicht mal invertiert, quasi als Bildnegativ betrachten? Die Anti-Touri-Tour soll genau das leisten: Städte von unten betrachten, aus der Perspektive des Verdängten.

Der Blick in die ausgestülpten Bereiche, fernab des Vorzeigbaren, verrät mehr über das wahre Bild einer Stadt, als jene Attraktionen, die ohnehin jeder zu Gesicht bekommt. Denn durch das Einnehmen einer anderen Perspektive wird der Ausdruck Parallelgesellschaft erfahrbar und die Unsichtbarkeit ausgegrenzter Personen im städtischen Gesamtbild wieder sichtbar. Das Theaterstück „Niemandsland“ des holländischen Regisseurs Dries Verhoeven verfolgte ebenfalls diese Idee: Niemandsland nahm den Besucher auf eine auditive Reise in Hannover, um ihm individuelle Schicksale und Geschichten von dort lebenden Migranten zu schildern. Ausgestattet mit Köpfhörern lief man durch bekannte Straßen und erhielt ungekannte Einsichten.

Etwas weniger makaber als eine Amok-Tour durch Erfurt, dafür leichter erträglich und deshalb schon praktiziert, sind die Zweite-Heimat-Touren in Neukölln bei denen Migranten ihre Sicht auf Berlin zeigen und den Besucher an verborgene oder alltägliche Orte führen, zu denen er sonst niemals durchdringen würde. Genau dort kann man die Stadt aus einer neuen Perspektive betrachten, den Schwierigkeiten der Integration von Türken näher kommen und für diese Problematiken sensibilisiert werden.

 

http://www.youtube.com/watch?v=ZV0Z7sUqpG0

Das Ende ist erst der Anfang – Aktion Bedürftigenhilfe

Berlin, Hermannplatz, 31.12.2011: Wibke Bierwald, freie Redakteurin und Texterin, schiebt einen vollen Einkaufswagen quer über den U-Bahnhof Hermannplatz und das umliegende Gebiet in Kreuzberg. Darin befinden sich zwölf Bedürftigenhilfe-Rationen, eingekauft von dem Preisgeld des zweiten Platzes, welchen die 38-Jährige beim diesjährigen Silvesterwunsch-Wettbewerb der Berliner Feuerwehr erreicht hatte.

„Die eigentliche Idee war, für die Obdachlosen und Bedürftigen vom Hermannplatz eine Silvesterparty zu organisieren und ihnen für diesen Tag ausreichend Speis, Trank und einen sicheren Platz zum Schlafen bieten zu können“, erklärt sie einer Empfängerin, die mit überraschtem Gesicht eine kleine Einkaufstüte mit Hundefutter, Erdnüssen, Schokolade, Konserven und Saft entgegen nimmt.

Beim Online-Wettbewerb der Berliner Feuerwehr konnte jeder angemeldete User einen Wunsch ins Netz stellen und darauf hoffen, dass andere User für die Erfüllung seines Wunsches voten. Im Endspurt entging Wibke Bierwald nur knapp der erste Platz und somit ein Preisgeld von 1.000 Euro.

„Ich bin trotzdem zufrieden. Der zweite Platz und 250 € sind eine tolle Möglichkeit, um so in Aktion zu treten. Außerdem entstand dadurch die Idee, statt einem Event eine wiederholbare und unkomplizierte Wohltätigkeit zu starten, die Aufmerksamkeit schafft und zum Nachmachen einlädt.“

Im Voraus hatte die engagierte Freiberuflerin Gespräche mit Bedürftigen geführt, um zu erfahren, was am Nötigsten sei. So kam die Einkaufsliste zustande. Für solche, die auf der Straße nächtigen müssen, seien selbstverständlich Schlafsäcke die stärkste Notwendigkeit. Zum Einkauf solcher wäre aber eine größere finanzielle oder materielle Unterstützung Voraussetzung.

Bei der Verteilungsaktion wird auch klar, wie ungewöhnlich es ist, dass Bedürftige und Obdachlose hierzulande Aufmerksamkeit erhalten: „Das Schlimme ist die Ignoranz der Menschen. Sie gehen an dir vorbei und tun so, als ob sie dich nicht bemerken. Man ist sozialer Außenseiter. Um so mehr freut es einen, wenn sich jemand einsetzt!“, sagt Björn und umarmt Wibke spontan. Die soziale Erniedrigung ist stark, das wird auch klar beim Versuch die Verpflegungs-Übergabe zu fotografieren. „Nein, Entschuldigung, bitte nicht. Es ist unangenehm“, sagt die Motz-Verkäuferin vor dem Edeka.

Die Verteilungsaktion und das Umherschieben des schweren Einkaufswagens waren nicht nur harte Arbeit, sondern erforderten auch Mut. Es ist das Ansprechen und Nachfragen, weg von der Ignoranz, was die Voraussetzungen sind, um sozial tätig zu werden. Da ein voller Einkaufswagen mit einfachen Nahrungsmitteln weniger als ein Drittel des gesamten Preisgeldes von 250 Euro verbraucht hatte, werden von dem Rest noch 3-4 weitere Verteilungsaktionen stattfinden.

„Wir brauchen mehr Hände! Mit ein paar Leuten mehr hätte es gereicht, pro Person 1-2 Einkaufstüten in die Hand zu nehmen, um diese dann zu verteilen. Schön wäre natürlich auch, solche kleinen aber wirksamen Aktionen auf weitere Bereiche und Bezirke Berlins ausweiten zu können“, sagt Wibke Bierwald nach der zweistündigen Beschenkung der Bedürftigen.

.: RECLAIM THE STREETS :.

Die Stadt ist kein öffentlicher Raum. Sie erscheint auf den ersten Blick zugänglich für alle. Die Stadt bietet vermeintliche Räume des Aufenthalts, wie Fußgängerzonen, Spielplätze oder Parkbänke, damit sich ihre Besucher zwischen den Geschäftszeiten kurz ausruhen, um dann gestärkt mit voller Kraft weiter konsumieren zu können. Doch nach 20h, da möchte die Stadt nicht, dass wir es uns gemütlich machen. Besonders schlimm ist das für Menschen, die nicht nach Hause können, die die Stadt ihr Zuhause nennen, welches ihnen Obdach bietet. Dann wird die Stadt hart und fährt ihre Krallen aus.

Verdrängung?

Die Stadt gehört jenen, die nur zu Besuch sind, nicht denen die tatsächlich darin wohnen. Hat man Geld, kann man es sich im Café gemütlich machen. Hat man nichts, um zu konsumieren, kann man in der Stadt nicht ruhen. Für diejenigen werden Schranken in Form von Konsumtempel errichtet und Orte der Verspannung geschaffen. Es mutet absurd an, wenn man sich beispielsweise diese Zäune gegen Obdachlose in Hamburg anschaut:

http://www.youtube.com/watch?v=_nu9NBcrhcI

Hindernisse werden errichtet, um Obdachlose fernzuhalten, um sie zu verdrängen. Die Frage „wohin“ oder dass es für sie kein „dorthin“ gibt, spielt keine Rolle. Die Künstler der Survival Group sammeln fotografische Belege des städtischen Krieges gegen seine Bewohner.

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Die Fotos können sich einer grotesk-komischen Wirkung nicht entziehen. Gezielte Abwehrhaltung als Gestaltungsmaxime legt diese Fotostrecke offen. Sie entlarvt die Waffen der Stadt und die Verdrängung aus dem vermeintlich öffentlichen Raum. Was ist das Ziel und wo liegen die Fronten, fragt man sich. Wer kämpft hier gegen wen? Die Stadt – als eigentlich freier Ort der Begegnung und des Austauschs – ist längst nicht frei. Verdrängung und Hast statt Rast scheinen die gestalterischen Leitlinien zu lauten…

Holt euch den Raum zurück, hackt und öffnet ihn.

Doch es gibt eine Antwort auf diese Bewegung. Reclaim the streets! Holt euch die Straße zurück, denn sie gehört euch. Die in den 90er Jahren in London gestartete Bewegung „Reclaim the streets“ trägt den Grundgedanke, sich den öffentlichen Raum zurückzuholen und wieder für alle Menschen und Individuen zugänglich zu machen – egal ob mit oder ohne Geld in der Tasche. Mit Sofas, Fernseher und Rollrasen sollten Autos von den Straßen in London verbannt und Straßen zum Vorgarten und Wohnzimmer der Passanten werden.

Nehmt euch was euch zusteht. So geschehen unter anderem in der Urban Hacking School, die den öffentlich Raum zurückerobert. Durch gezielte Eingriffe, werden vorhandene Elemente genutzt und zweckentfremdet. Es entsteht eine nicht-intendierte Nutzungsweise, die oftmals entgegengesetzt zur ursprünglichen Absicht steht. Der Raum erfährt eine Re-Humanisierung und schafft Inseln zum (zumindest kurzen) Verweilen, wie beispielsweise diese Bank aus Pflastersteinen:

Aber auch der Balkon von Vladimír Turner schafft einen Raum, der offen ist für seine urbanen Bewohner, anstatt sich ihrer zu verschließen.

Das Motto Rast statt unbequemer Hast verfolgen auch diese Ideen, bei der mit einfachen Mitteln Parkbänke zum Bett umfunktioniert wurden und somit zum längeren Verweilen oder sogar Übernachten einladen (Siehe Beitrag auf Nachhaltigkeitsguerilla).

Rastmöglichkeiten müssen jedoch nicht immer provisorisch und temporär sein. Sie können von Stadtentwicklern aufgegriffen und integriert werden, wie diese Schlecht-Wetter-Bank zeigt. Sie ist vielleicht ein Anfang, um unsere Städte wieder humaner und dennoch schön zu gestalten…?

Der Countdown läuft für die Utopia Awards 2011

Am 19. Oktober wird Utopia.de, die Community zum Thema „Strategischer Konsum“, ein Changemaker-Forum in Berlin veranstalten. Dabei werden auch zum vierten Mal in Folge die Utopia Awards verliehen. Wie begehrt die Auszeichnung ist, zeigt schon die Anzahl der Nominierungen: Fast 100 allein schon in der Kategorie „Organisationen“!

Darunter auch die Nachhaltigkeits-Guerilla und zum Beispiel die Trinkwasserinitiative Viva Con Agua, deren Gründer Benjamin Adrion 2008 bei den allerersten Awards von den Utopia-Mitgliedern als „Vorbild des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Da musste ich natürlich gleich ein Foto mit ihm machen!

HolK traf bei den Utopia Awards 2008 Benjamin Adrion von Viva Con Agua, den Gewinner des Publikumspreises

HolK traf bei den Utopia Awards 2008 Benjamin Adrion von Viva Con Agua, den Gewinner des Publikumspreises


Zusammen mit der Welthungerhilfe sorgt Viva Con Aqua dafür, dass die Leute da sauberes Wasser bekommen, wo es leider nicht selbstverständlich ist. Das Besondere ist die sympathische und aktivierende Art, mit der für dieses Ziel geworben wird. Benefiz-Turniere, extra produzierte Allstar-Songs mit unter anderem Mellow Mark und Gentleman oder der Vertrieb eigener Wasserflaschen.

HolK TV wurde für die „Vorbilder“-Kategorie nominiert. Und vorbildlich ist hoffentlich mein unabhängiges Engagement für andere Initiativen wie „Essen ohne Gentechnik“, „Ausgestrahlt“, „Stunde der Gartenvögel“, „Coal for Obama“ und hier in der Guerilla. Denn es zeigt, dass auch ganz „normale“ Leute etwas zum positiven Wandel der Welt beitragen können.

Auch dieses Jahr wird wieder bei den Utopia Awards die Community befragt, wer die Preise aus ihrer Sicht bekommen soll. Registrierte Mitglieder können noch bis zum 17.10.2011 in vier Kategorien abstimmen. Ich freue mich natürlich über alle, die für die Guerilla und/oder mich stimmen. Aber gegen die „Konkurrenz“ zu verlieren, wäre natürlich auch keine Schande!

Abstimmen unter: http://www.utopia.de/branchenbarometer/utopia-award-2011-voting

Digital Begging: mal etwas Freestyle-Betteln?

(‚Lazy Beggers‘, Quelle: http://lazybeggers.net23.net)

Kreuzberg. Fünf Stationen mit der U1 in Berlin. Eine Ansammlung der Ärmlichkeit? Ein Schmelztiegel der Gesellschaft. Ein Geben und Nehmen. Arm trifft auf Zugezogen.

„Wer möchte die aktuelle Ausgabe der Motz kaufen?“ „Wer kann Kleingeld für eine warme Mahlzeit geben?“

Auch in Parks, Straßencafés und Bars dauert es nicht lange, bis man eine freundliche Spendenaufforderung erhält. Der Helferinstinkt springt automatisch an, doch da er zehn mal am Tag anspringt, springt er auch bald leider wieder ab.

Von unserer Un-Fähigkeit des Nicht-Handelns.

Allen Aufforderungen nachzukommen, das schafft selbst der sozialste Mitbürger nicht. Das Problem – wie in einer jeder Großstadt – ist das oberflächliche Netz, indem wir uns tagtäglich bewegen und welches Baudelaire als „Ennui“ bezeichnet. Diese Sphäre – bestehend aus einer Ansammlung indifferenter, fremder Personen – erzeugt einen starken Gegensatz zwischen unserem Inneren und dem Äußeren. Das nicht zu vermeidende Ergebnis in großen Städten: Langeweile und Ignoranz!

Schwierig wird es, wenn wir eigentlich spenden wollen, aber nicht mehr wissen, wem wir was geben sollen und möchten. Im Alltag sind wir durch die Überkomplexität überfordert und das resultiert oftmals darin, dass wir keinem mehr was geben (können).

Weshalb sollten nicht auch Bettler zu Strategien der Aufmerksamkeit greifen und sich positionieren? Denn woher wissen wir warum wir dem Bettler am Kotti Geld für Essen (oder was auch immer) geben, und dem Bettler eine Ecke weiter aber nicht? Der Bettler muss eine Botschaft übermitteln und einen Zugang zu seinem Inneren herstellen, um sich von der Sphäre der Oberflächlichkeit zu unterscheiden. Die meisten Menschen eilen in wenigen Sekunden an ihnen vorbei, selbst wenn man mehrmals täglich vorbeiläuft. Eine tiefere Beschäftigung findet leider selten statt.

Die ersten Freestyle-Bettler:

Warum nicht die neuen partizipativen Möglichkeiten des Internets nutzen, in dem schließlich prinzipiell jeder zu Wort kommen kann? So machten es bereits die beiden Lazybeggers Lyndon Owen und José Manuel Calvo vor: „Wir sind Bettler des 21. Jahrhunderts„. Auf ihrer Website erhält man Einblicke in das Leben der zwei Cyber Bettler. In Fotogalerien kann man ihre Freunde, Hunde und die Bilder ihrer Reise bestaunen. Man erhält eine Ahnung von dem Leben der Bettler, ihren Persönlichkeiten und kann sich davon unterhalten lassen. Durch das Einbauen von Paypal ist der Schritt zum Spenden nicht weit. Die Facebook-Seite liefert aktuelle Infos über Owen und Calvo.

Chris Coon aus New York machte mit dem Projekt „Ask a Million“ sein Schicksal ebenfalls zum Beruf, was er als Social Experiment bezeichnet. Coon bittet nicht nur um Geld, sondern erhebt zudem noch Informationen, wie Alter, Geschlecht und Einkommen des Spenders. Er protokolliert wer ihm auf der Straße einen Dollar spendet und veröffentlicht seine Ergebnisse online. Zudem erfährt man mehr über die Geschichte von Chris Coon, seinen Lebensweg und seine Hürden. Durch diese Einblicke in seine Persönlichkeit schafft er einen emotionalen Zugang zu sich. Er nutzt sogar die Möglichkeit zweckgebundene Spenden zu generieren: wer möchte kann für einen Walmart-Gutschein spenden oder für Jacken und Schuhe (das Prinzip der zweckgebundene Spende wendet auch betterplace.org erfolgreich an).

Das Web als digitale Straße?

Transparenz der Spende trifft auf emotionalen Zugang. Das Internet, als dritter Raum zwischen Innen und Außen, kann es schaffen die großstädtische „Ennui“ zu überwinden. Neben Spenden können sich Obdachlose zudem ein Gehör für ihre Themen und Anliegen schaffen. Im Grunde könnte das Web zu einer metaphorischen „U1“ mit vielen Spenden-Buttons statt leeren Coffee-To-Go-Bechern und Pappschildern werden. Mit dem Unterschied, sich – ohne Eile – die Zeit nehmen zu können, sich mit den Personen, ihrem Leben und dem Verbleib der Spende zu beschäftigen.

Bedingung dafür ist jedoch die Sozialisierung von Obdachlosen mit dem Medium Internet und der Öffnung des viralen Raums für alle. Internetzugang und der Erwerb der entsprechenden Kenntnisse sind dafür im ersten Schritt nötig. Dank immer einfach werdenden Content-Management-Systeme und Bezahl-Systeme sollte es dann möglich sein, sich sein eigenes Sprachrohr zu schaffen. Die Initiative von Nachhaltigkeitsguerilla e.V. über kostenlosen Internetzugang für Obdachlose setzt hier an und ist bereits ein erster Schritt!

Was jedoch kein Medium dieser Welt jemals ersetzen kann, ist der erfreute Blick, nachdem man einen Euro in den leeren Coffee-To-Go geschmissen hat oder sein belegtes Brötchen abgegeben hat. Und dafür lohnt es sich doch nach wie vor, in der U1 den Blick zu heben, wenn es wieder heißt: „Wer kann Kleingeld für eine warme Mahlzeit geben?“

Darf ich als Umweltschützer Regen sche*ße finden?

Mann, heute wäre der Tag gewesen, sich mal wieder diverse Inspirationen von gleich drei Veranstaltungen in Berlin zu holen: vom Langen Tag der Stadtnatur, von den 48 Stunden Neukölln und vom 3. interkulturellen Umwelt- und Gesundheitsfestival. Ich war da so durcheinander ob des reichhaltigen Angebots, dass ich das ‚Kulturlabor Trial & Error‘ schon beim Twittern dem Stadtnatur-Programm zugeordnet hatte – und dann spielt das Wetter nicht mal mit!

Nach langem Hin und Her hatte ich mich entschieden, als Erstes das ‚Fest der Dinge‘ am Karl-Marx-Platz zu besuchen. Als Re- bzw. Upcyclingprojekt versprach http://www.dasfestderdinge.blogspot.com immerhin: „Tauschen und Schenken, Workshops und Aktionen rund ums Ding. Ein Aufruf zum Mitmachen und Mitbringen!“

Aber bevor der Regen losbrach, hatte ich gerade mal Zeit, schnell durch die Reihen der Aussteller zu huschen und wenigstens noch so knapp ein Beweisfoto zu schießen. Das Angebot von http://www.trial-error.org konnte ich gar nicht mehr checken. 🙁

48 Stunden Neukölln? HolK hielt's beim Fest der Dinge leider nur ein paar Minuten lang aus - wegen des Regens

48 Stunden Neukölln? HolK hielt's beim Fest der Dinge leider nur ein paar Minuten lang aus - wegen des Regens

Vom Regen in die Traufe

Auf dem Weg zur U-Bahn wurde es aber wettertechnisch dann doch noch mal besser. Zumindest goß es nicht mehr wie aus Kübeln. Also wollte ich kurz beim Umwelt- und Gesundheitsfestival auf dem Oranienplatz die Rap-Crew K.O. Muzik begutachten, die immerhin beim Plattenfest mit dem Motto ‚Rock fürs Klima‘ in Marzahn den dritten Platz in der Kategorie ‚HipHop‘ belegt hat. Unter http://www.plattenfest.com könnt ihr übrigens ihr Stück ‚Erde Feuer Wind Wasser‘ hören und die Lyrics nachlesen. Darin heißt es zum Beispiel: „Sie pumpen Müll in unsere Meere, so als wären sie ein Scheißhaus./ Aber diese Welt ist ein Kreislauf.“

Und wer da auf der Website ist, kann auch gleich noch den Klima-Button drücken. Damit kann jeder ganz einfach etwas Gutes tun! Pro Klick werden 10 Cent an den ‚Zauberwald‘ gespendet. Dahinter verbirgt sich ein Projekt vom ‚Orchester des Wandels‘, das dort auch beschrieben wird: „In den ‚Gärten der Welt‘ wird ein Wald gepflanzt – ein Märchenwald der Oper. So entsteht ein musikalischer Abenteuerspielplatz, in dem Natur und Kunst spielerisch begeistern. Zwischen Bäumen, den wahren Klimahelden, und Pflanzen können Groß und Klein dann auf die Pirsch gehen.“

Jedenfalls zurück zum Plan: Ich also zum Oranienplatz, kurz die ersten Buden angeschaut von unter anderem ‚Transition Town Berlin‘ und ‚Bäume am Landwehrkanal e.V.‘ und noch bevor die Rapper überhaupt auf die Bühne kamen, setze wieder der Regen ein. Damit war für mich das Ding gelaufen. Wieder ein Foto gemacht, dass ich es immerhin versucht habe – und dann ab nach Hause.

HolK vor K.O. Muzik im Hintergrund

K.O. Muzik rappen da ganz hinten auch über Öko-Themen - aber da war HolK schon vor dem Regen geflohen

Mal gucken, was als nächstes ansteht. Vorgemerkt ist auf jeden Fall schon das ‚Vegan Vegetarische Sommerfest‘ auf dem Alexanderplatz am 30. Juli 2011, obwohl derzeit unter http://veggie-sommerfest.de noch gar kein Programm steht. Fänd’s gut, wenn K.O. Muzik da auftreten könnten – und ‚Trial & Error‘ mit ihrem Kiezmobil vorbeischauen.

Bud Spencer kauft sein Gemüse in der Einfahrt.

Der frühe Vogel… kann mich eigentlich mal. Aber letzten Samstag wurde ich jedoch vor lauter Frühlingsgefühlen und Sonnenstrahlungen früh wach. Na, also vor 14 Uhr halt. Das ist eigentlich an sich schon ein nennenswertes Ereignis, das interessiert Euch allerdings aber höchstwahrscheinlich nur am Rand.

Besagter frühe Vogel – icke – wachte jedoch in der wohl überraschend umweltfreundliche fränkische Hauptstadt – na, Nürnberg Leute! – auf und hat sich gedacht, der kann gleich mal frische Bio-Würmer aus Bio-Äpfeln aus der Region suchen gehen. Am besten im schönen alternativen Gostenhof. So flug er – eher gesagt: er fuhr mit dem Bus – hin zur Adam-Klein-Straße bei der Bärenschanze. Da hatten ein paar Guerilleros Feines zusammengestellt: auf der Einfahrt – besser gesagt: im Durchgang zum Hof – waren Bio-Brote, -Möhren, -Zwiebel, -Käse, -Wurstware… selbst zapatische Bio-Kaffeesorten und aufregende Bio-Schokolade waren im Angebot. „Die Schokolade-Künstlerin steht übrigens hinter Dir, falls Du Fragen hast.“ Eine Frau aus Schokolade? Geil! Ach so, nein. Besagte Künstlerin war nicht aus Schokolade, konnte jedoch süße Erläuterungen zu ihren Kreationen und ein bisschen darüber philosophieren, worauf tendenziell Frauen eher als Männer in Schokosachen stehen und andersrum. Selbst bei der Süssigkeiten-Auswahl kommt man also nicht aus den Geschlechtsunterschieden raus? Kumpel, du kaufst jetzt gefälligst typische Frauenschokolade und ich trotz weibliches Geschlechts typischen Männer-Espresso. Ätsch!

(Bildquelle: Jens Nautscher, inGoHo)

Am gleichen Abend durfte ich den Sven Krollikowsky gleich unerwartet wieder sehen: Auf dem Schanzenbräu Bierfest, mal wieder passend Guerilla-Style auf dem alten AEG-Gelände. Veggie-Frikallen und Bud-Spencer-(Bohnen-)Pfanne gab’s am kleinen Guerilla Food-Stand. Lecker!

Da verwandelt sich der frühe Vogel gerne wieder in den Nachtvogel, um ökokorrekt auf dem Festival zu feiern. Prost Mahlzeit!

Sven Krollikowsky