Nachhaltigkeit ist nicht (nur) Green-IT

Eigentlich ist es klar. Trotzdem möchte ich noch mal kurz darauf hinweisen. Nachhaltigkeit ist nicht (nur) Green-IT. Ich hätte auch schreiben können, Nachhaltigkeit ist nicht nur ökologischer Konsum. Oder ganz allgemein. Nachhaltigkeit ist nicht nur auf den Konsumenten ausgerichtet, und nicht nur auf die Wirtschaft und auch nicht nur auf Ökologie. Nachhaltigkeit ist nicht (nur) Corporate Social Resonsibility und nicht nur grüne Mode. Alles ist wichtig, aber eben nur klitzekleine Einzelkomponenten. Wir können den Energieverbrauch von Rechenzentren noch so stark senken. Ein Umdenken ist nicht die logische Folge. Manchmal kann es sogar in die falsche Richtung gehen, nach dem Motto, „Wieso, ich bin doch voll auf dem Nachhaltigkeitskurs, ich habe doch schon den energieeffizientesten Dit&Dat gekauft, welches es gibt… (also kann ich ihn doch auch Tag und Nacht laufen lassen, ohne ihn wirklich zu brauchen)“

Nachhaltigkeit ist vor allem Gerechtigkeit! Verteilungsgerechtigkeit, zwischenmenschliche Bedürfnisse, intergenerationale Gerechtigkeit, Berücksichtigung der Bedürfnisse der Armen (siehe Chart oben).

Die genannten Gebiete, wie Green-IT und seine Freunde,  sind wichtig, aber, hey, nur ein winziger Teil des Ganzen! Lasst Euch also nicht hinhalten, mit ein paar eingesparten Energiewerten, wenn es auch darum gehen kann, umzudenken. Ihr könnt auf weniger Energieverbrauch beim Auto verzichten, wenn Ihr Eure Freundin mit dem Fahrrad abholt (kleiner Wink an den Nachhaltigen Filmblick), Ihr könnt auf einen wenig energieverbrauchenden Bildschirm verzichten, wenn Ihr stattdessen ein Buch lest oder spazieren geht, Ihr braucht keinen Baumpflanzer bezahlen, um den Flug zu kompensieren, wenn Ihr Euren Urlaub im Spreewald macht.

Ich will Euch nicht den Urlaub auf Malle vermiesen, aber denkt einfach mal nach, bevor Ihr Euch um den Finger wickeln lasst und kleinklein-Umweltzahlen vergleicht von Produkten, die Ihr gar nicht braucht. Auf das Produkt zu verzichten hat manchmal weitaus bessere Umweltkennziffern!

Ihr wisst das genauso gut, wie ich, trotzdem kann es ja nicht schaden, ab und zu daran erinnert zu werden, denke ich.

Einkaufsrausch für mehr Energieeffizienz: 2. Carrotmob Berlin

Gestern war der 2. Berliner Carrotmob im Bio-Café eve&adam’s.

Was ist ein „Carrotmob„?

Menschen verabreden sich an einem bestimmten Tag in einem ausgewählten Laden, um durch Ihren Einkauf das Engagement des Ladens in Sache Nachhaltigkeit zu fördern.
Zum Beispiel diesmal im eve&adam’s: vereinbart wurde, dass 45% des gestrigen Umsatzes in die energetische Sanierung des Ladens investiert werden.

2. Carrotmob Berlin im eve&adam's

2. Carrotmob Berlin im eve&adam's

Twitter quanders schreibt:
„Wir knackten die Rekordmarke des Imbiss um 15 Uhr. Mit einem Endergebnis von 2.334,34 EUR sind wir weit weit drüber! Gute 1050,- EUR für mehr Energieeffizienz!“
Was für ein Vergnügnen war das, einen frischen Riesensalat und einen frisch gepressten Saft aus Biozutaten zum Frühstück zu genießen. Da fühlt man sich danach viel fitter und aufgepowert als nach dem klassischen mit-Wurst-und-Käse-belegte-Brötchen-Frühstück.

Schöner Laden, schönes Frühstück, gute Tat… schöner Tag.