The Bad News Bears a.k.a Die Bären sind los

Bei dem Titel werden unweigerlich Erinnerungen an die erste TV-Kult-Serie der Kindheit wach und der Name „Buttermaker“, begleitet von einem breiten Grinsen, wie von selbst aus den Untiefen des Gedächtnisses auf.

Was, wenn man zumindest den deutschen Titel einmal wörtlich nimmt und das Ganze auf das knutig-kuschlige Maskottchen des Klimawandels bezieht? Dass, der weisse Petz dem Menschen gefährlich werden kann ist bekannt, hier aber einmal eine ganz besondere tierfilmerische Ansitzleistung, die denen eines Heinz Silmann das Wasser reichen kann und vielleicht auch dem irren „Krokodiljäger“ Steve Irvine den Schweiss auf die Stirn getrieben hätte.

Wir sympathisieren und rufen: Viva Muchachos. Weiterhin sehenswert, da mit Herz und Seele gemacht, sind auch die weiteren Produktionen der Universidad International: Universidad Internacional.

Sentenz des Tages: Revolution ist nicht Barrikade, Revolution ist ein Geisteszustand.

Klimaflucht (Blog Action Day)


Heute ist Blog Action Day. Diesjähriges Thema: Climate Change. 7000 Blogger aus der ganzen Welt bloggen zum gleichen Thema. Während Rom, Lissabon, Paris, London mit FlipFlop-Regen zu kämpfen haben, liegen die klimatischen Hotspots woanders: vgl. Hot Spots bei ActionAid bzw. auch die gute, alte Tagesschau

Landflucht ist die Folge. Laut Greenpeace-Studie sind bereits heute mehr als 20 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Auswirkungen des Klimawandels. Etwa 30 der weltweit am wenigsten entwickelten Länder drohen in den kommenden Jahren zu zerfallen… Komisch, dass es solche Aussagen immer noch gibt: someone had the balls to say global warming is boloney

Hier gehts zum Blogaction-Day

Nachtrag vom 30. April 2010: Die nachfolgenden Kommentare, zumindest das zweite, von SexyMilanila wurde aus dem Spamordner gerettet und ist natürlich absoluter Spam (!). Die Reaktion vom Guido ist von uns veröffentlicht und als Satire zu verstehen.

Unglaublich, aber wahr: Klima retten beim Abnehmen!

Na das ist doch ne tolle Nachricht: Das britische fettleibige Stinktier Mr. Bumble wird Vegetarier, um schlanker zu werden. Denn Mr. Bumble isst so gerne Bacon Sandwiches, dass er jetzt doppelt so viel wiegt, wie er sollte.

Obese skunk put on vegetarian diet to battle bacon addiction

Obese skunk put on vegetarian diet to battle bacon addiction

Sein neuer Besitzer ist auf die eigentlich absolut naheliegende Idee gekommen, ihn mit Gemüse, Obst und Getreide zu füttern, denn davon kann man nicht fett werden, im Gegensatz zu Bacon und sonstigen Fleischprodukten.

Vom Gurke Essen kann man doch nicht zunehmen, oder?

Denn Fettleibigkeit ist auch eine der zu bekämpfenden bedauerlichen Folgen unserer Wohlstandsgesellschaft, wäre es also sehr günstig, im Rahmen der Umweltpolitik auch da gleich mal anzuknüfen: „Werdet schlank, rettet das Klima, werdet Vegetarier!“

Fettleibigkeit in Europa2.svg

Datei:Fettleibigkeit in Europa2.svg

Der Verzehr bestimmter Tiere ist nämlich für fast ein Viertel aller Emissionen weltweit verantwortlich. Das sagt John Powles und seine Kollegen von der Cambridge University im Fachmagazin „The Lancet“. Weniger Nachfrage nach Fleisch sei „die einzige wirkliche Alternative“, sagte Powles zitiert vom Spiegel. Eine Verringerung des weltweiten Verzehrs von rotem Fleisch um zehn Prozent könnte der Studie zufolge die von Kühen, Schafen und Ziegen verursachten Gase reduzieren.

Wie der überzeugte Vegetarier Albert Einstein einmal sagte: „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“

Für diejenigen unter uns, die noch nicht so ganz bereit sind, Vegetarier zu werden, empfehle ich folgendes: erstmal weniger Fleisch essen (also weniger Fleisch kaufen). Wenn man sich abgewöhnt, jeden Tag ggf. mehrmals am Tag Fleisch zu essen, merkt man, dass man auch dann weniger Appetit darauf bekommt.

Neulich hatte ich Schaschlik zum Grillen vom Fleischer gekauft. Ich konnte es nicht essen, war mir zu heftig und schlechtes Gewissen hatte ich auch. Zurecht. Aus Respekt habe ich von diesem toten Tier doch gegessen, aber in mehreren Mahlzeiten, mit Respekt.

Ob ich es bald zum Vegetarismus schaffe?

Geniestreich: Anleitung zum Klima retten!

Sensation aus Berlin: Die Nachhaltigkeits-Guerilla hat ein Erfolgkonzept für die Bekämpfung des Klimawandels entwickelt. Wir garantieren 50% weniger CO2-Ausstoss der BRD in nur 2 Wochen!

cc by heart industry

Und das Beste: Es kostet nichts UND alle können so weiter machen wie bisher. Dafür brauchen wir nur einen Mathematiker mit Schwerpunkt Statistik und ein kleines kreatives Team zur Begriffsfindung. Dann müssen wir nur noch die folgenden 3 Schritte gehen:

1. CO2, das in einem Schornstein-Labyrinth Richtung Atmossphäre geblasen wird, wird nicht mehr als Emission gewertet, sondern als „Athmossphären-suchend“, damit raus aus der Statistik

2. CO2, dass älter als 58 Tage ist, aber dennoch gerne irgendwann ausgestoßen werden möchte, wird aus der Statistik gestrichen

3. CO2, dass von Kohlekraftwerken erzeugt wird, gilt als rückständig, nicht mehr up-to-date und wird als „Unter-Emmission“ bezeichnet. Es fliegt aus der aktuellen Statistik raus.

Jetzt werden einige von euch denken: Genial, warum ist da bis jetzt keiner drauf gekommen. Leider müssen wir zugeben, das Konzept haben wir geklaut. Es wird schon erfolgreich vom Arbeitsministerium angewendet (hier auch ein Artikel in der Zeit). Mit diesem effektiven und dennoch simplen Ansatz werden Arbeitsplätze geschaffen Arbeitslosenzahlen verringert. Unsere Regierung hat es geschafft aus aktuellen 6 Millionen Menschen, die ALG-Leistungen erhalten, offiziell von 3,4 Mio. Arbeitslose zu sprechen. Nicht schlecht oder?  Warum Erfolgskonzepte nicht auf andere Gebiete anwenden?

Ich verspreche euch, wenn ihr die Guerilla zum Kanzler wählt, dann werden wir in 2 Monaten 100% CO2-Emissionen reduzieren. Und dann werden wir CO2-Zertifikate für die eingesparten 850Mio. Tonnen verkaufen. Unsere Leser kriegen 30% ab, 30% für ne dicke Party und das restliche Geld verzocken wir, um dann nen fetten Kredit aufzunehmen, den eure Kinder dann bezahlen dürfen. Ich glaube mit solchen Wahl-Versprechen, können wir die FDP locker knacken.

Podcast: wie ich gegen den Klimawandel den Flughafen vollkotzte.

Ich glaube, da hat sich jemand über manche Ökoaktivisten lustig gemacht. Teilweise zurecht, wie ich finde:

In diesem gestellten Video erzählen Mitglieder einer Kettenraucher-WG, wie sie gegen den Klimawandel handeln. Oder meinen zu handeln. Also sie tun schon was. Sie fighten the system. Sind auch coole Typen.

Ihr Rezept:

1) Die größte Fluggesellschaft als einen Haufen „Arschlöcher“ beschimpfen. (Siehe: „Scheißkapitalisten“)

2) Küchensitzungen mit Mitbewohnern und Kumpels organisieren. (Siehe: „über den Tellerrand schauen“)

3) Aktionen starten, die mit dem Problem nichts zu tun haben. Zum Beispiel: behaupten, Flugzeuge fallen auseinander oder Piloten sind depressive Alkoholiker. (Siehe: „Scheißegal, sind eh alles Arschlöcher.“)

4) Tief durch seine Kippe einatmen, um sich nach solchen brillanten Guerilla-Aktionen von der eigenen Coolness kurz zu erholen. (Siehe: „Scheiße sehe ich beim Anzünden sexy aus.“)

Wenn die Hits auf YouTube in die Höhe ragen, haben wir gewonnnen, oda?

Nicht nur der Himmel ist blau

Eisberg droit devant!

Heute ist der G8-Gipfel in L’Aquila – Italien – gestartet. Natürlich ist der französische Präsident Sarkozy auch dabei. Doch vor seiner Abreise wurde er gestern von Greenpeace mit einem schönen dicken fetten Eisberg beschenkt. Aufgrund des Klimawandels kann man schon sagen, dass dieses Naturwunder am Aussterben sind. Ein ausgefallenes und kostbares Geschenk also.

Die Lieferung erfolgte über die Seine.

Eisberg auf der Seine gesichtet

Eisberg auf der Seine gesichtet

Greenpeace verschifft 16 Meter hohen Eisblock auf der Seine

Transmediale 2009 und die soziale Kälte gegen die globale Erwärmung

Hack: Social Coolnees againsts global warming

Hack: Social Coolnees againsts global warming

Hermann Josef Hack ist bekannt für seine Provokationen. So gab es bspw. im Dezember 2008 in der Kölner Innenstadt die Aktion „Only Art can stop climate change“. Bei Hack (und seinen Studenten der ecosign/Akademie für Gestaltung) heisst das z.B. der Bau einer Gedenkstätte für die kommenden Opfer von Fluten oder auch die Gründung einer Anti Mosquito Einheit (AME).

Im Rahmen der diesjährigen Transmediale (2009) gab es nun das World Climate Refugee Camp am Brandenburger Tor:


Herman Josef Hack / Transmediale from Just.Collective on Vimeo.

Aber auch sonst befand sich die Transmediale diese Jahr im Umfeld der Nachhaltigkeit, insb. im Rahmen des Klimawandels (vgl. www.transmediale.de/de/strategische-nachhaltigkeit.

Live-Streams von den Diskussionen auf der Transmedialen mit (neben Hack) auch mit Andrea Polli, Usman Haque, Jochen Richters, Drew Hemment (zum Thema Environment 2.0) sind u.a. hier verlinkt.