Rikscha Rikscha

Vielleicht ist es dem einen oder anderen schon aufgefallen: Meine große Vorliebe für die Fahrrad-Rikscha (vgl. z. B. „Ganz in weiss mit einem ökologischen Rucksack“ bzw. „Gute Seiten, schlechte Seiten in Berlin“ oder auch die allgemein „Fahrrad-affinen“ Eintragungen wie Ride on, Punk und Stylish aufm Rad.

Das ist natürlich zum einen meiner persönlichen Vorliebe zu „verdanken“. Andererseits trifft es meiner Meinung nach auch den Schnittpunkt zu den Themen „Nachhaltige CO2-neutrale Mobilität“, Entschleunigung, Lokales Handeln, Transition Town und das Ende der fossilen Brennstoffe, Energieautonomie, alternative Mobilität etc., autofrei wohnen, „Urbanität und Nachhaltigkeit“ und nachhaltiger Lebensstil.

Gleichzeitig kann die Fahrrad-Rikscha natürlich auch soetwas wie „Arm-Reich“ symbolisieren, zwischen „Master und Servant“ etc.


(Fahrrad-Rikscha als Symbol von „arm/reich“; Bildquelle: www.rikscha-rikscha.de)


(Fahrrad-Rikscha als Symbol von Hörigkeit und „Master&Servant“; Bildquelle: wikimedia.org)

Unlängst gab es zum gesamten Themenspektrum die Ausstellung „Rikscha Rikscha“, letztmalig ausgestellt 2005 in Neckarsulm. Die Ausstellung ist übrigens buchbar! Falls also jemand Interesse hat…

Fahrrad-Rikschen sind natürlich nicht erst seit Velotaxi in Europa eingerollt (wenn auch Velotaxi die Fahrradrikscha in Europa wieder bekannt gemacht hat).


(Velotaxi im Einsatz, hier bei einer Hochzeit in Berlin-Zehlendorf)

Dass es allerdings bereits 1942 als chick galt, mit einer (Rennrad-)Fahrradrikscha einen Bummel zu machen, dass habe ich erst heute dank dem wunderbaren Blog Lolilas gelernt.


(Lolita in der Fahrradrikscha, Paris 1942, man beachten die Warteschlange der „Rikscha-Kollegen“ im Hintergrund; Bildquelle: www.lolita.se)

Lange Rede kurzer Sinn: Nun hat sich auch die Nachhaltigkeits-Guerilla eine eigene Fahrrad-Rikscha zugelegt, sozusagen der Rainbow-Warrior für die Stadt (ist also auch wunderbar zu Demonstrations- und Protestzwecken oder auch zum Blumentransport, Stichwort „Urban Gardening“ zu gebrauchen).


(Die Rikscha als Protestmobil; Bildquelle: Greenpeace)

Zur zeit, und da möchte ich natürlich noch nicht allzu viel vorwegnehmen, arbeiten wir am „Werbung für Produkte, die es nicht gibt, aber geben sollte“-Projekt, um das jeweilige Produkt dann auf der Rückwand der Fahrrad-Rikscha zu bewerben (Stichwort: Mobile Aussenwerbung bzw. auch Verkehrmittelwerbung). Es bleibt also spannend….

Geil – Wir sind CO2-Neutral.

[collage by n-guerilla] cc by spnr

Wir habens geschafft. Unser Blog läuft nun endlich DOPPELT CO2-neutral. Um das zu schaffen, haben wir zunächst unseren CO2-Aufwand in einer wahnsinnig komplizierten Formel ausgerechnet. Eingeschlossen sind natürlich auch Kaffee, Bier, Wein, Rechercheaufwand und Maik’s Porno-Konsum. Dann haben wir ein Ackerrand besetzt und dort auf 50m² Petersilie geplanzt. Der eigentliche Clou: Wir verdauen jetzt sogar den eingefangenen Kohlenstoff!

Die Nachhaltigkeits-Guerilla bietet Euch einmaliges Angebot an: Wir pflanzen KOSTENLOS Petersilie für Euch, um Euren Internetkonsum CO2-Neutral zu machen! Einfach eine Mail mit Eurem Namen & einer kurzen Info zu Eurem durchschnitllichem Internetkonsum an action(at)nachhaltigkeits-guerilla.de …

… und dafür braucht ihr auch keine Werbung für uns machen, alles total selbstlos, idealistisch und janz ohne schlechtet Gewissen … wir halten sogar die LUFT für euch an! Demnächst bei Eurer Nachhaltigkeits-Guerilla …

Werbung für Produkte, die es nicht gibt, aber geben sollte

Puma verkauft jetzt den CO2-neutralen Turnschuh. Sixt-Autos tanken Wasser. Pepsi Cola Biokunststoff-Dosen zerfallen nach Cola-Genuss zu Torf. Car-Glas-Autoscheiben bestehen aus Farbstoffsolarzellen…

Werbung für Produkte, die es nicht gibt, aber geben sollte.

Projektidee: Wir wollen durch Werbung Nachfrage nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Produkten schaffen, die bisher noch gar nicht angeboten werden. Sprich: Wir schalten eine Werbung für z.B. den C02-neutralen Turnschuh o.ä. Wenn der Konsument diesen dann anfragt (bei Puma, Addidas, Nike etc.), wird er erfahren, dass es diesen Artikel nicht gibt. Nach und nach werden die Produzenten dann aber an einer Entwicklung feilen, da das Produkt ja scheinbar angefragt wird… Der Markt wird nach und nach mit „guten Produkten“ versorgt!

Konzept verstanden? Dann macht mit! Welche nachhaltigen Produkte sollte es Eurer Meinung nach geben? Wo steckt die Forschung fest, bzw. bremsen die Produzenten (Eurer Meinung nach) absichtlich? Welche utopischen Produkte könnt Ihr Euch vorstellen? Die beste Idee wird vermarktet!

Wir haben die Idee auch bei Sei-ein-Futurist eingestellt. Hier könnt Ihr auch für uns stimmen, um schon mal 1000 Euro für erste Werbeanzeigen etc. zu haben.

An dieser Stelle: Wer uns unterstützen möchte – bitte melden (sprich „Wir stellen Anzeigefläche für konkrete „Produkte, die es nicht gibt, aber geben sollte“ zur Verfügung; wir helfen beim Anzeigenentwurf, beim Spotdreh, stellen Plakatflächen zur Verfügung, machen Euch eine Produkt-Website etc.).

Noch mal zum Verständnis: Es soll also eine echte Werbekampagne entstehen für ein wünschenswertes Produkt, welches, wenn wir ordentlich die Werbetrommel schlagen evtl. sogar von einer Firma angeboten wird, weil es der Konsument will:

Konsument: „Hey, ich will den CO2-neutralen Turnschuh kaufen.“
Verkäufer: „Haben wir nicht“
Konsument: „Wie, habe ich doch in der Werbung gesehen?“
Verkäufer: „Haben wir trotzdem nicht“

Wenn das dann 100.000 mal passiert, wird sich Puma, Nike, Addidas oder wer auch immer irgendwann überlegen: „Na, wenn alle diese Leute den CO2-neutralen Turnschuh nachfragen, wird es wohl einen Markt geben – Jungs aus der Entwicklungsabteilung – haut rein!!!“ (Anm. der CO2-neutrale Turnschuh ist nur ein Platzhalter – denkbar wäre jede andere nachhaltige Produktvision)

Konzept jetzt klar?!

Nachtrag vom 06. Mai 2009: Wenn er nur etwas stabiler wäre…: