KiezTaxi (Miets im Kietz)

Ihr kennt ja unsere schicke Vereinsrikscha! Hier noch mal ein schickes Foto, aufgenommen in einem geheimen Hinterhof in Berlin.

Leider haben die Jungs und Mädels und Damen und Herren aus der Nachbarschaft meist wenig Geld und nehmen den Fahrrad-Rikscha-Dienst selten in Anspruch. Die eine Möglichkeit wäre nun, am Brandenburger Tor etc. auf Touristen zu warten und diese für ordentliches Geld Unten den Linden spazieren zu fahren.

Doch wie schafft man es, auch die Omi von nebenan, zu diesem Vergnügen zu verhelfen. Eine Rikschatour durch Neukölln, Kreuzberg und Co.?

Es ist schon eine Weile her, da gab es Rikscha-Touren bei ‚Nächste Ausfahrt Wedding‘. Hier ein Foto von damals… Die Veranstalter hatten damals die tolle Idee, an einem Tag kostenlose Wedding-Touren anzubieten und dabei den Gleimtunnel neu zu beleben.

Damals hatten wir allerdings noch keine eigene Rikscha. Stattdessen hatten wir sie von einem Verleiher in Berlin angemietet.

Nun aber zur heutigen Situation: Wir haben also diese Rikscha parat, und möchten Touren in den Kiezen z.B. Neukölln und Kreuzberg anbieten. Da gäbe es verschiedene Möglichkeiten, wie
– Transporte zum Arzt, zur Apotheke etc. für ältere Menschen
– Kieztouren durch den Görlitzer Park
– Spassfahrten auf Kiezfesten

Das ganze ist umweltfreundlich, verbindet Menschen und macht aufmerksam auf ‚Neue Möglichkeiten‘, denn wie gesagt, bisher ist Fahrradfahren und Nachhaltiges Gedankengut noch nicht überall angekommen und Fahrradfahren ist nicht in allen Milleus gleichermaßen hipp wie bspw. in den etwas betuchteren Gegenden wie bspw. Berlin-Prenzlauer Berg o. ä. (vgl. Artikel Hustler im E-Mobil).

Vielleicht ein Fall für den Quartiermeister? Oder für die Ideeninitiative Zukunft? Oder auch als Tauschgut beim Kreuzberger Tauschring?

Mehr zum Thema Rikscha gefällig? Gern: Nachhaltigkeit ist ja so sexy Teil 2, Neuer Spot geplant für Gute Seiten, schlechte Seiten in Berlin..

Danke Caroline (Nachhaltigkeitsguerilla wird Wissenschaft)

Soeben kam folgende Mail rein. Wow! Wir sind Wissenschaft!

Lieber Herr Eimertenbrink,

ich möchte Sie darüber informieren, dass am 13. August mein Buch zum Thema „Kommunikation von Nachhaltigkeit in Fernsehen und Web 2.0“ im VS-verlag für Sozialwissenschaften (Springer) erscheint, bei dem ich u.a. Weblogs der deutschen Nachhaltigkeits-Blogosphäre untersucht habe. Und unter diesen ist auch Ihr Blog. In der Gesamtauswertung gehe ich allerdings nicht explizit auf die einzelnen Blogs ein (sondern abstrahiere die gefundenen Ergebnisse), dennoch gibt es beispielsweise eine Übersicht über das Netzwerk aller von mir untersuchten Blogs. Ich möchte demnach nur Bescheid geben, dass Ihr Blog in meinem Buch erwähnt wird.

Herzliche Grüße und weiterhin viel Energie für Ihre Arbeit!

Caroline Glathe

Danke Caroline!

Help wanted! ‚Forschungsprojekt‘ zu Wirkungen ‚künstlerischer Interventionen und Aktionen im öffentlichen Raum‘

Liebe Blogleserin, lieber Blogleser!
Kannste mir evtl. weiterhelfen? Ich würde gern ‚erforschen‘, inwiefern ‚künstlerische Interventionen und Aktionen im öffentlichen Raum‚ überhaupt das auslösen, was man so als Aktiver sich vorstellt.

Beispiel: Wir schmücken die S-Bahn und laden zu Tee und Kekse ein, aber die Bahnfahrer denken nur ‚Lecker Kekse‘, ‚Arme Irre‘ oder ‚die feiern Geburtstag‘, aber keiner denkt ‚aha, nachhaltige Mobilität ist wichtig…‘. (vgl. www.nachhaltigkeits-guerilla.de/guerilla-wohnzimmer)

Zweites Beispiel: Wir tragen Passanten auf Betten durch die Stadt (Stichwort: Sleep to go), um auf eine ironische Art Entschleunigung zu propagieren (vgl. http://www.nachhaltigkeits-guerilla.de/sleep-to-go-fur-den-gestressten-manager/. Was wird verstanden?

Drittes Beispiel: Wir kleben Indianer (ähhm, ich meine, wir finden geklebte Indianer vor). Diese sollen (denke ich mal) auf die Möglichkeit anderer (nachhaltigere?) Lebensstile aufmersam machen. (vgl. http://www.nachhaltigkeits-guerilla.de/lakonde/). Doch welcher Flaneur versteht das schon? Und wer versteht es, wenn er den Blogeintrag auf www.nachhaltigkeits-guerilla.de liest, und wer liest überhaupt den Blog, wenn er sich nicht eh´ für Nachhaltigkeit interessiert und wie schafft man es, ihn in die Lebenswelt Jugendlicher nicht-Nachhaltigkeitsinteressierter zu bekommen, als gegebenenfalls eher über eine Verlinkung zu Street-Art und Guerilla-Art-Blogs… aber das ist ein anderes Thema und ich will mich jetzt mal nicht verstricken…)

Viertes Beispiel: Wir mieten uns einen Stand auf dem Flohmarkt und verkaufen gar nichts. Die Aussage soll sein: Man/Frau muss nicht ständig konsumieren, Buy-nothing-day etc. pp. Aber der Flohmarktschlenderer denkt nur: Ah, schon alles ausverkauft, scheinbar hatte der Typ voll die Knaller im Angebot, nächstes Mal stehe ich früher auf. Oder ‚Idiot, was machtn der hier‘ oder er/sie denkt (und das ist das wahrscheinlichste): nichts.

Aber genau das möchte ich gern herausfinden. Kennst Du Literatur zu Wirkungsforschung (aber eben nicht MEDIENwirkungsforschung bzw. nicht NUR Medien, sondern eben auch zu Vor-Ort-Befragungen, experimentelle Befragung, Wirkungsforschung evtl. möglichst gleich zu einer ähnlichen Fragestellung; Best-Practice-Beispiele etc.)?

Ich habe mal einen kleinen Versuchsaufbau skizziert bzw. ein erstes Brainstorming angezettelt:

  • Experimentelle Forschung / Fallanalyse / Wirkungsforschung / Aktivierende Forschung
  • Szenarium: leerer Flohmarkttisch (Stichwort: Buy-nothing)
  • Schilder aufstellen (‚Hier wird nichts verkauft‘)
  • Kamera und/oder Tonbandgerät installieren
  • Fragebögen auslegen (Was wurde verstanden?)
  • Vor-Ort-Gespräche
  • Infomaterial auslegen zu Buy-Nothing-Day etc. (evtl. schon zu viel?!)
  • Blogeintrag dazu schreiben und Vernetzung beobachten (Wie schätzen sie die Durchschlagskraft dieser Aktion ein?
  • Meinungen per Mail einfordern (an Streetart-, Guerilla-Art und Nachhaltigkeits- Experten)
  • (spannend wäre auch, wie sich das Interaktionsfeld ‚öffentlicher Raum‘ im digitalen Zeitalter verändert (hat). Dazu habe ich eine recht interessante Publikation gefunden: http://culturebase.org/home/struppek/Homepage/Zusammenfassung.pdf

Freue mich über Feedback, Tipps, Anregungen, Austausch, Ansprechpartner etc. pp! Entweder als Kommentar oder an action@nachhaltigkeits-guerilla.de

Herzlichen Dank, Euer Edel-Ali-Fresh

Unfairen Einkauf stoppen

Immer weniger Supermarktketten haben immer mehr Macht! Den hohen Preis- und Leistungsdruck, dem die Lieferanten dadurch ausgesetzt sind, geben sie entlang der Lieferkette weiter. Leidtragende sind die ArbeiterInnen in den Fabriken und auf den Plantagen in den Produktionsländern ebenso wie die Angestellten in Deutschland. Deshalb fordert die Supermarktinitiative die kontrollierte Einhaltung sozialer und ökologischer Standards entlang der gesamten Lieferkette sowie eine sektorweite kartellrechtliche Untersuchung der Marktmacht der fünf größten Supermarktketten.

Solidarisiere Dich mit den ArbeiterInnen und unterstütze die Aktion! Unterzeichne die Petition auf www.unfairen-einkauf-stoppen.de.

Da Mitglieder der Nachhaltigkeits-Guerilla aktiv am Spot beteiligt waren, und wir auch 100%ig hinter der Aktion stehen, soll an dieser Stelle (ausnahmsweise) der Original-Pressetext verwendet werden…

Lustig, dass Little Britiain – Vicky im Supermarkt bei Youtube als ‚ähnliches Video‘ anzeigt wird!

Vicky sei mit Euch!

Lakondê

Niemand spricht Lakondê? Na, fast niemand. Lakondê gehört zu den Nambikwara-Sprachen, und diese wiederum gehören zu den indigenen Sprachen Südamerikas. Die Sprachfamilie wird nicht grad von besonders vielen Sprechern beherrscht: Nord-Nambikwara wird von ca. 136 Sprechern beherrscht, Süd-Nambikwara beherrschen immerhin ca. 1.150 Sprecher, Sabanê nur noch ca. 60 Sprachakrobaten, Latundê ganze 19 Personen und Lakondê spricht scheinbar noch eine Person und das war im Dezember 2002. Wer weiss, ob diese „alte Frau im Amazonengebiet“ heute, 2009, noch lebt.

Die Nambikwara-Indianer (dessen Stamm diese alte Dame angehört) schlafen in der Asche eines erloschenen Holzfeuers. Umringende Indianervölker, die wohl den Komfort einer Hängematte kennen, sehen mitleidig darauf herab (vgl. Quellenangaben unten).

In der Asche eines erloschenen Holzfeuers also… ein Versuch wäre es wert. In München findet in den alljährlichen Sommerferien die Werkstatt zur Nachhaltigkeit rund um das originale Indianer-Tipi statt (vgl. www.naturindianer.de). Hier lernen die Kids z.B. „zukunftsorientierte Ernährung“, „Ressourcenschutz“, Reflexion kultureller Leitbilder“ und „Artenvielfalt“. Spannende Sache – doch das Ganze hat natürlich neben dem pädagogischen und lehrreichen Ansatz etwas von Clownerie und (durchaus sinnvollen) Freizeitpark.

In letzter Zeit wurden aber auch hier in der Hauptstadt Indianer gesichtet; und ob sie wirklich nur pädagogisch unterwegs sind oder einfach ihr Leben leben wollen in der Stadt…? Wer sagt denn, dass unsere Art des täglichen (Stadt-)Lebens die einzige Mögliche ist? Schon mal geschaut, wer so auf uns herab schaut (z.B. aus einer Hängematte heraus…? Oder hinterm Ostkreuz hervorlugt…).

Quellen: http://www.nwo.nl/NWOhome.nsf/pages/NWOP_5GSHG6
http://de.wikipedia.org/wiki/Nambikwara-Sprachen

Mehr: http://www.woostercollective.com/2009/09/nazzas_la_matanza.html

Mit 15 noch grün hinter den Ohren

Umweltthemen sind für die meisten Jugendlichen relevant, Kenntnisse aber häufig gering. So lautet die Mitteilung vom 31. März 2009 vom OECD Berlin Center mit einem Verweis auf die Studie „Green af fifteen“.

Hier setzt die Nachhaltigkeitsguerilla an, denn wir versuchen die Themen aufzugreifen, die 15Jährige packt (vgl. Edel-Ali-Fresh). Gut, nicht immer gelingt uns das, aber ein Versuch ist es allemal wert.

Wir greifen möglichst jugendrelevante Themen auf und verpacken sie mit „Spirit“, wenn ich das Wort hier mal verwenden darf, um dann vielleicht auch den einen oder anderen interessanten Umwelt- und Nachhaltigkeitshinweis zu geben (denn so langweilig ist´s oft dann doch wieder nicht).

Unsere Frage an die nicht mehr ganz so junge Generation, bzw. an die Damen und Herren, Bewacherinnen und Bewacher von Fördertöpfen etc.: Wollt Ihr uns nicht fördern, damit wir auch weiter so unabhängig bloggen und Ideen verbreiten können? Ausserdem sehe ich da Kiezfeste mit Breakdance-Elementen, Velo-Polo, Social Rap, Sprühaktionen mit Inhalt (ja, Inhalte hat er gesagt, vgl. Stadtwild-Motive, Streetart and social Movements, Grüne Strassenkunst etc. pp.).

Bitte wenden Sie sich vertrauensvoll an uns. Wir haben einen ganzen Block (also Block, nicht Blog) voller Spendenquittungen. Andernfalls machen wir eine Kooperation mit econsense – und das ist eine (nicht ganz so ernst gemeinte) Warnung.

Siehe auch: Sozialkritik und Rauschzustand.

Nachtrag vom 22. Oktober 2009: Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass, um beim Velo-Polo teilzunehmen (wie im Ursprungsposting noch gross progagiert), ein paar Scheinchen in die Hand genommen werden müssten (vgl. Preisliste Fixies). Stelle ich mir vor, dass nur reiche Jugendliche daran teilnehmen können, dann finde ich die Idee schon wieder saublöd. Das wollte ich mir aber nicht eingestehen, und habe mal ein bisschen recherchiert: Siehe da, die Do-it-yourself-Bewegung hat eine Anleitung zum Umbau vom normalen Rad zum Fixie bereit gestellt. Somit kann jeder Jugendliche, der entweder selbst keine zwei linken Hände hat, oder einen Papa oder einen Freund, der technisch etwas visiert ist, aus seinem Rad ein Fixie machen und beim Velo-Polo (oder wahlweise auch beim Radball, sprich soetwas wie Fussball mit dem Rad) mitmachen. Die Anleitung gibt´s hier: Anleitung Do-it-yourself-Fixie-Bau.
…man könnte dies natürlich auch mit Fahrrad-Handwerkbetrieben aus der Region zusammen auf dem Kiezfest durchführen. Unter Anleitung sozusagen….

Nachtrag vom 26. Oktober 2009: Scheinbar geht´s ja auch ohne Spezialrad (vgl. Live-Radsport.ch).

Nachtrag vom 03. März 2010: Ich habe mal versucht im Rahmen des Community Developments die Idee weiter zu spinnen. Schau Dir das PDF an!
PDF „Praxisanalyse von Netzwerk- und Konfliktstrukturen für die
Entwicklung von Strategien und Handlungsfähigkeit in
Machtkonstellationen am Beispiel eines öko-sozialen Kiezfestes,
organisiert durch die Nachhaltigkeits-Guerilla“

Änderung vom 15. März 2010: Sorry, das PDF gibts hier ab jetzt nicht mehr. Es wurden fiktive Aussagen mit realen Personen vermengt. Um also Missverständnisse auszuschließen, habe ich mich entschlossen, das PDF hier wieder rauszunehmen.

Sustainable Guerilla Activism Stencil Store

Anlass zu diesem Posting ist eine Pressemitteilung, die mich gestern erreichte: Everyday is like sunday – Kreuzbergs erster „Green Fashion“-Store eröffnet. Schön. Vor ein paar Wochen erreichte mich eine ganz ähnliche Pressemitteilung: Lilli Green eröffnet Ladengeschäft und Online-Shop für nachhaltiges Design. Auch schön.

Und was gibt´s dort: Eco-Pullis und -Öle („Everyday is like sunday“) und Hirschgeweih im Bilderrahmen und anderer Eco-Design-Stuff („Lilli Green“).

Ich glaube, da gibt es noch mehr Läden, die grad in Berlin eröffnen, die aber wahrscheinlich nicht weiter erwähnenswert sind (ups, habe ich da was Falsches geschrieben? Ich lasse mich gern bekehren).

Mehr Info zu den Stores findet Ihr bei My Man Sebastian Backhaus und zwar hier.

Was mir bei den beiden erwähnten Stores fehlt, sind Dinge für den täglichen Aktivisten-Bedarf, wie Samenfrikadellen (vgl. hier), Vorlagen für „Stencils with a message“ (vgl. hier oder auch hier, hier, hier und hier).

Weiterhin stelle ich mir noch ein Energie-Erzeugungs-Fahrrad vor, um nach einer gelungenen Aktion noch ein wenig zu feiern (vgl. hier), Schablonen um Fahrradwege zu markieren (samt ökologischer weisser Farbe / vgl. hier) oder auch einfach nur einen leistungsstarken Kärcher oder meinetwegen auch Moos (vgl. hier).

Auch könnte ich mir Liederbücher zum Mitsingen vorstellen, um revolutionäre Lieder zu trällern (vgl. hier) oder Liegen auf Rollen, um der Welt zu ironisch vor Augen zu halten, dass nicht alles immer „to-go“ sein muss (vgl. hier und hier).

Ich wünsche mir ökologischen Zwiebelkuchen für einen Euro und fünfzig Cent (vgl. hier) und ökologische Surfbretter, um aus dem Arbeitsalltag zu entfliehen (vgl. hier und hier).

Ich könnte mir auch ´nen CO2-neutralen Turnschuh vorstellen, um beim nächsten Eco-Run dabei zu sein (vgl. hier und hier), Umbauanleitungen vom Auto zum Fahrrad (vgl. hier) oder auch von IKEA-Zeugs, um nicht jedes Jahr was Neues kaufen zu müssen (da war Green Lilli schlau: have a look).

Ein Laden, der Guerilla-Kochzangen verkauft (vgl. hier), falls Jan Delay nach seiner Aktivisten-Aktion Hunger auf Grillobst bekommt:

…oder vielleicht ein paar ökologische Vorhänge, um die S-Bahn zu schmücken (vgl. hier und hier) oder ein paar Guerilla-Masken (vgl. hier), um in der Öffentlichkeit nicht groß aufzufallen, oder ´ne Ritterrüstung, damit meine Klamotten nicht ständig in die Waschmaschine müssen, und wir somit Wasser sparen könnten (vgl. hier), oder Schlauchboote, um gegen die globale Erwärmung zu protestieren (vgl. hier) und und und….

Wenn es all diese Dinge gibt (und noch viel mehr), dann komme ich gern mal in Eure Stores vorbei! Oder moment mal – vielleicht machen wir selbst einen auf!?!

Naschen was nachwächst

Laut Vereinssatzung haben wir uns u.a. auch (und da zitiere ich) „der Bildungsarbeit zu den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz, Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschulen bei Ideen und Umsetzung von Spots und Aktionen, Vorstellung unserer Projekte in Schulen und Hochschulen, bei anderen Vereinen, Stadteilarbeit, Bildungs- und Informationsarbeit an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen“ verpflichtet.

Am letzen Wochenende hatten wir nun auch endlich eine Chance dazu: Der IPU-KONGRESS #33 vom 02. bis 05. Juli 2009 auf Burg Feuerstein stand unter dem Motto „Go for Action! – Aktiv werden für Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ – und: Wir wurden eingeladen, einen Workshop zu geben.

Unser Thema war eine kleine Fotokampagne, die in kürzester Zeit und ohne Budget, direkt vor Ort „erledigt“ werden konnte. Heraus kam eine kleine Kampagne zum Thema „Nachhaltiger Konsum“ und „regionaler Anbau“.

Als erstes haben wir das Beerengebüsch mit dem Slogan „Naschen was nachwächst“ ausgerüstet. Die Nascherei konnte also beginnen. Weitere Motive wurden von den Teilnehmern nachgespielt. Aber seht selbst:

 

Tja, was soll ich sagen. Wir hatten einen Riesen-Spass und herausgekommen ist, wie ich finde, eine schöne Motivkampagne. Jetzt geht´s ans verteilen und bekannt machen! Helft alle mit! Ach ja, und vielen Dank an meine Workshopteilnehmer! Ohne Euch hätte ich schön doof dargestanden!

Mehr Informationen zur Initiative Psychologie und Umwelt (IPU) und zum Kongress findet Ihr hier: www.ipu-ev.de

PS. Gern bin ich beim nächsten Mal wieder dabei. Oder auch bei anderen Veranstaltungen?! Einfach melden, bitte! Danke!

Besser nutzen: PCs, Kleider, Fahrräder, Konsumgüter, Möbel, Kunst, Rohstoffe

Eigentlich ja ein Grundgedanke der Umwelt- und Nachhaltigkeits- bewegung. Reparieren, Nutzungsdauer verlängern, Produkte länger und „besser“ nutzen. Dazu gibt es am 19.06.2009 ein paar Workshops und Foren mit ganz praktischen Bezug, angefangen bei Tricks und Tipps zum Fahrräder reparieren, über die Herstellung von Möbeln aus „Restholz“ bis zur Wieder- und Weiterverwendung von ausgemusterten PCs. Eigentlich machen wir hier ja keine Ankündigungen, aber ich finde das Programm so schön naheliegend und es passt zum „Veränderung selber machen“ (sowohl die Workshops als auch die Videos). Mehr Infos gibt´s hier: www.besser-nutzen.de sowie bei der Grünen Uni und auf Amazee/ReUse-Movies und Amazee/enviralments.

Mehr Videos auf dem Re-Use Youtube-Kanal.

Werbung für Produkte, die es nicht gibt, aber geben sollte

Puma verkauft jetzt den CO2-neutralen Turnschuh. Sixt-Autos tanken Wasser. Pepsi Cola Biokunststoff-Dosen zerfallen nach Cola-Genuss zu Torf. Car-Glas-Autoscheiben bestehen aus Farbstoffsolarzellen…

Werbung für Produkte, die es nicht gibt, aber geben sollte.

Projektidee: Wir wollen durch Werbung Nachfrage nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Produkten schaffen, die bisher noch gar nicht angeboten werden. Sprich: Wir schalten eine Werbung für z.B. den C02-neutralen Turnschuh o.ä. Wenn der Konsument diesen dann anfragt (bei Puma, Addidas, Nike etc.), wird er erfahren, dass es diesen Artikel nicht gibt. Nach und nach werden die Produzenten dann aber an einer Entwicklung feilen, da das Produkt ja scheinbar angefragt wird… Der Markt wird nach und nach mit „guten Produkten“ versorgt!

Konzept verstanden? Dann macht mit! Welche nachhaltigen Produkte sollte es Eurer Meinung nach geben? Wo steckt die Forschung fest, bzw. bremsen die Produzenten (Eurer Meinung nach) absichtlich? Welche utopischen Produkte könnt Ihr Euch vorstellen? Die beste Idee wird vermarktet!

Wir haben die Idee auch bei Sei-ein-Futurist eingestellt. Hier könnt Ihr auch für uns stimmen, um schon mal 1000 Euro für erste Werbeanzeigen etc. zu haben.

An dieser Stelle: Wer uns unterstützen möchte – bitte melden (sprich „Wir stellen Anzeigefläche für konkrete „Produkte, die es nicht gibt, aber geben sollte“ zur Verfügung; wir helfen beim Anzeigenentwurf, beim Spotdreh, stellen Plakatflächen zur Verfügung, machen Euch eine Produkt-Website etc.).

Noch mal zum Verständnis: Es soll also eine echte Werbekampagne entstehen für ein wünschenswertes Produkt, welches, wenn wir ordentlich die Werbetrommel schlagen evtl. sogar von einer Firma angeboten wird, weil es der Konsument will:

Konsument: „Hey, ich will den CO2-neutralen Turnschuh kaufen.“
Verkäufer: „Haben wir nicht“
Konsument: „Wie, habe ich doch in der Werbung gesehen?“
Verkäufer: „Haben wir trotzdem nicht“

Wenn das dann 100.000 mal passiert, wird sich Puma, Nike, Addidas oder wer auch immer irgendwann überlegen: „Na, wenn alle diese Leute den CO2-neutralen Turnschuh nachfragen, wird es wohl einen Markt geben – Jungs aus der Entwicklungsabteilung – haut rein!!!“ (Anm. der CO2-neutrale Turnschuh ist nur ein Platzhalter – denkbar wäre jede andere nachhaltige Produktvision)

Konzept jetzt klar?!

Nachtrag vom 06. Mai 2009: Wenn er nur etwas stabiler wäre…: