EdelsAlterEgo(n)´s Schaufenster

Iyi günler, liebe Leserinnen und Leser, ich bin EdelsAlterEgo(n) und der Onkel von Edel Ali Fresh. Dieser Lümmel wird ja anwaltlich verfolgt (vgl. Artikel ‚Edel Ali Fresh verlässt die Nachhaltigkeitsguerilla‘) und ist untergetaucht.

Meiner einer führt einen ehrenwerten Beruf aus. Ich bin eidesstattlicher Übersetzer. Und heute morgen entdecke ich, dass mein Neffe wohl ein Schild in mein Schaufenster gehängt hat. Dieser Lausbub!

Gut, die Idee gefällt mir. Man kann ja ruhig mal einen Obdachlosen für ein paar Minuten ins Netz lassen. Mich kostets ja gar nichts, schließlich habe ich eine Flatrate.

Aber einfach so mit Tesafilm ins Fenster kleben? Das gibts bei mir nicht – aber so im Bilderrahmen sieht´s richtig schmuck aus.

Sie wollen das auch? Na, nichts einfacher als das. Hier klicken, ausdrucken und ab dafür ins Fenster!

Das Beste, was einem … passieren kann (Teil 4)

Heute: Das beste, was einem PKW passieren kann.


(Bildquelle: http://heinrich.famherrmann.de/Images/trier_13.jpg)

Jetzt hätten wir also zweimal das Beste, was einem Panzer passieren kann und einmal das Beste, was einem Jumbojet passieren kann. Heute noch der PKW. Was kommt wohl als nächstes? Sachdienliche Hinweise bitte direkt an uns.

(siehe auch Das Beste was einem Jumbojet passieren kann, Bücher-Panzer, Woll-Panzer)

(Nachhaltigkeits-)Guerilla-Radio


(Bildquelle: wearechange)

Die Suchmaschinen spucken bisher nur den Song von ‚Rage against the Machine‘ aus, wenn nach Guerilla-Radio gesucht wird. Wird wohl Zeit, das selbst in die Hand zu nehmen. Im Beitrag ‚Aufbau einer Gegenöffentlich- keit‘ hatten wir auf die Rolle der Bürgermedien als weitere Gewalt, als Gegenöffentlichkeit zur PR-Kultur, hingewiesen.

Der Bundesverband Freier Radios zeigt ein Netz von Freien Radiostationen in Deutschland auf – schon ganz beachtlich. Klickt man/frau sich hier mal durch, kommt man recht schnell zu Radio Flora in Hannover. Die Radio Flora Leute ‚ticken‘ da schon in unsere Richtung: “radio flora unterstützt Entwicklungen für gerechte, solidarische, demokratische und selbstbestimmte, die ökologischen Lebensgrundlagen erhaltende Verhältnisse in der Welt und will zum Handeln in diesem Sinne anregen…” (Der Text wurde der Homepage von Radio Flora entnommen). Andere Bürgerfunker sind bestimmt auch gut, ich bin bloss noch nicht dazu gekommen, alle Websites durchzuschauen. Einige sind allerdings auch etwas lahm…

Es lebe das Guerilla-Radio!


RAGE AGAINST THE MACHINE – GUERILLA RADIO
Hochgeladen von hushhush112. – Sieh mehr Musikvideos, in HD!

Nachtrag vom 21.12.2010:
Mehr gute und scheinbar unabhängige Leute gibts hier: http://www.querfunk.de/sendungen/evrensel.html

Aufbau einer Gegenöffentlichkeit

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtssprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtssprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Was hier leider nicht gesagt wird ist, wie wir das anstellen sollen. Auch in klugen Kommentaren des Grundgesetzes ist keine praktische Handlungsanweisung zu finden. Also sind wir auf uns selbst gestellt. Die Möglichkeit zum Widerstand liegt unter Umständen genau da, wo die Herrschenden ansetzen, um die Mehrheit der von ihnen Drangsalierten auf ihre Seite zu ziehen: im Versuch, Einfluss zu nehmen auf die öffentliche Meinungsbildung, im Aufbau einer Gegenöffentlichkeit.


(Bildquelle: Antifa-Streetart)

Der Text wurde dem Buch ‚Müller, Albrecht (2009): Meinungsmache. Wie Wirtschaft, Politik und Medien uns das Denken abgewöhnen wollen‚ entnommen (S. 26)

Treffender hätte ich es nicht formulieren können: Die Möglichkeit zum Widerstand liegt im Versuch, Einfluss zu nehmen auf die öffentliche Meinungsbildung, im Aufbau einer Gegenöffentlichkeit., (bspw. mittels Bürgerjournalismus, Videoaktivismus, Kommunikationsguerilla, Blog/Vlog – mehr dazu später).

Fliegender Kaffee

Kennt Ihr den fliegenden Kaffee? ‚Fliegender Kaffee‘ ist ein Konzept und gehört, wie ich finde, in jedes Kaffeehaus.


(Jess Giambroni – Coffee Cup; gefunden auf The DieLine)

Kurz vorgestellt: Ein armer Mann / eine arme Frau geht in ein Kaffeehaus und fragt „Gibts noch einen fliegenden Kaffee?“. Der Barmann / die Barfrau antwortet entweder „Ja“ und der arme Mann / die arme Frau bekommt ihren/seinen Kaffee – oder aber, der Barmann / die Barfrau sagt „Nein“ und die arme Frau / der arme Mann bekommt KEINEN Kaffee. Ganz einfach, oder?

Und wer bezahlt nun den ‚Fliegenden Kaffee‘? Der nicht ganz so arme Mann / die nicht ganz so arme Frau, die vorher (einen Moment vorher / eine Stunde vorher / einen Tag vorher) zwei Kaffee bezahlt hat (den eigenen und einen ‚fliegenden‘ für den, der fragt).

Eigentlich ganz einfach. Liebe KaffeehausbetreiberInnen, schreibt doch einfach ‚Fliegender Kaffee‘ mit auf die Getränkekarte und schreibt den doppelten Kaffee-Preis dahinter. Ihr kommt bestimmt mit den Kunden ins Gespräch und ich bin mir sicher, der ein oder andere Gast findet die Idee gut, zahlt 2 Kaffee und Ihr seid im Stadtgespräch.

Und falls Ihr es nicht macht, schreibt vielleicht ein übler Schmierfink einfach über Nacht den fliegenden Kaffee als Angebot an Eure Ladenfensterscheibe – machen sozusagen Werbung für Produkte, die es nicht gibt, aber geben sollte…, aber wollen wir den Teufel mal nicht an die Wand malen.

Mach mit: Internetzugang für Obdachlose

Mob e.V. haben in ihren Räumlichkeiten Computer mit Internetzugang aufgestellt, die allen BesucherInnen zur Verfügung stehen. Das Internet ersetzt des Öfteren eine nicht erschwingliche Tageszeitung oder den Fernsehapparat, der Obdach- und Mittellosen nicht zur Verfügung steht. Wer auf der Straße landet, verliert (wenn auch die Wohnung) nicht (zwangsläufig) das Interesse am gesellschaftlichen und politischen Geschehen. Oft ist das Gegenteil der Fall.

Auch die Websites von Hilfsorganisationen, von Wohnungsgesellschaften oder städtischen Behörden bieten manchem Ratsuchende bereits eine Fülle von Informationen.

Um den Obdachlosen vermehrt Zugang zum Word Wide Web zu verschaffen, lädt die Nachhaltigkeitsguerilla alle szenigen (und nicht-szenigen) (Erdgeschoss-)Büros und Bürogemeinschaften ein, den folgenden Sticker auszudrucken und gut sichtbar ans Ladenlokal (o. ä.) zu kleben.

Einfach Internet-fuer-Obdachlose als PDF ausdrucken und gut *von aussen* sichtbar ans Fenster kleben.

PS. Bei den ganzen Internet-Flatrates, die wir eh´ laufen haben, ‚verlieren‘ wir noch nicht mal Geld (höchstens ein bisschen Zeit, aber die kann zwischendurch mal ganz gut für ein Snack oder einen Plausch gebraucht werden… und auf die viertel Stunde kommt es meistens auch nicht an. Zeiten können ja eigenverantwortlich und individuell abgeklärt werden…).

Edel Ali Fresh verlässt die Nachhaltigkeits-Guerilla

Soeben haben wir ein Schreiben von einem kölner Rechtsanwaltsbüro bekommen, in dem wir auf eine Rechtswidrige Nutzung von Bildmaterial hingewiesen werden.

Unser Mitblogger Edel Ali Fresh hat es leider versäumt, sich die Rechte für ein Foto vom Hoppelhase Hans auf Mallorca einzuholen, dessen Bild er für den Artikel ‚Ökologische Potenz‘ verwendet hatte.

Als gemeinnütziger Verein haben wir natürlich nicht die Möglichkeit die angedrohte Vertragsstrafe von 5.100 Euro zu zahlen.

Leider verliefen alle unsere Kontaktversuche zu Herrn Edel Ali Fresh, um die Sache abschließend zu klären, ins Leere. Als Betreiber des Blogs www.nachhaltigkeits-guerilla.de und Vorstand des Vereins Nachhaltigkeitsguerilla e.V. habe ich mich letztendlich dazu durchgerungen, alle Einträge von Edel Ali Fresh zu löschen und auf Kulanz des Klägers zu hoffen.

Andererseits nehme ich dies als Chance zu einem ‚Neuanfang‘ und einer Umorientierung des Blogs – weg von Böswilligkeit, Ironie und Angriffslust, hin zu eigenen Ideen – so wie der Blog und auch der Verein anfangs konzipiert wurde.

Auch wenn ich Edel Ali Fresh´s direkte, etwas böswillige, Art des Schreibens persönlich mochte, so muss ich nun leider sagen: Edel Ali, falls Du diesen Eintrag liest, melde Dich, bitte, damit wir über ein weiteres Vorgehen sprechen können. Ansonsten: „ahoi – Helden ’sterben‘ früh“.

Weapon of Mass Instruction

Im Januar 2009 dachte ich noch, das beste was einem Panzer passieren könnte, ist umstrickt zu werden (vgl. www.nachhaltigkeits-guerilla.de/umstrickter-panzer/). Nun bin ich eines besseren belehrt: Das beste was einem Panzer passieren kann ist Bildung.


(Weapon of Mass Instruction, Künstler: Raul Lemesoff, 1979; Bildquelle: Reuters)

‚Artist Raul Lemesoff drives his vehicle called „Arma de Instruccion Masiva“ (weapon of mass instruction) through the streets of Buenos Aires, June 8, 2009. The „weapon of mass instruction“ is a motorized sculpture made with books and is used by Lemesoff to distribute books as well as accept donations in order to supply schools in need, bars, country houses and any other venue where books might be lacking or rarely found.‘ (Quelle: www.daylife.com)

Nachtrag vom 06. August 2010: Aktuell ist übrigens eine neue Bücherskulptur in Berlin Schöneberg in Planung. Beim Projekt der Baufachfrauen wird ein öffentliches „Bücherregal“ als Stadtmöbel entworfen, gebaut und auf dem Gartengelände der Villa Schöneberg installiert. Mehr dazu unter: http://schoeneberger-norden.de/Bau-der-Buecherskulptur.2334.0.html

Nichtamtliche Denkmalumgestaltungen in der Vergangenheit und Gegenwart


(Bildquelle: Begleitschreiben)

Ich lese grad ‚Goodbye Bismarck‘, ein Roman von S. U. Bart. Stephanie Bart ist z. Zt. Rikschafahrerin in Berlin (vgl. Autorinnenbeschreibung vom Ploettner-Verlag) und somit eine Art ehemalige Kollegin von mir. Sie nutzte den allgemein Rikscha-unfreundlichen Winter, um diesen herrlichen Roman zu schreiben. Das Buch behandelt zwei ‚Hamburger Schelme‘, die sich am Tag der deutschen Einheit die ‚Frechheit‘ rausnehmen, ein überdimensionales Bismarck-Denkmal mit einer ebenso überdimensionierten Altkanzler-Kohl-Maske zu verzieren.

Auf der Seite 124 regt der Protagonist Hartmann aus der Abteilung ‚Kunst und Bau‘ an, man/frau könne ja mal ‚Nichtamtliche Denkmalgestaltungen in Vergangenheit und Gegenwart‘ zum Thema einer Magisterarbeit machen.

Nun liegt bei mir grad keine Magisterarbeit an, aber dennoch ist mir z. B. gleich Specter Art eingefallen, dessen Arbeiten ich schon mal im Blogeintrag ‚Hunger, Durst und Kapitalismus einmal quer durch die Welt gejagt‘ vom 29. Dezember 2009 erwähnt hatte.


(Bildquelle: Specter Art).

Und gerade gestern habe ich noch über ein Bild der Street Art Utopia-Gruppe (vgl. auch Blogeintrag vom 12. April 2010: Street Art Utopia – faster food kill kill) gelacht, welches auch sehr gut in die Kategorie ‚Nichtamtliche Denkmalumgestaltungen‘ passt:

(Bildquelle: Street Art Utopia).

Eine kurze Recherche führt unmittelbar zu einen Artikel bei Indymedia vom 31.12.2007: Steuben-Denkmal umgestaltet. Das Steuben-Denkmal in Magdeburg wurde Ende 2007 pink angemalt und mit dem Spruch „Krieg macht niemanden groß“ versehen.


(Bildquelle: Indymedia).

Sachdienliche Hinweise für weitere Best-Practice-Beispiele werden gern als Kommentar oder in Form einer Mail an action@nachhaltigkeits-guerilla.de entgegen genommen. Nach und nach wird dann gegebenenfalls eine Sammlung angelegt (vgl. auch unsere zweite Baustelle, die Best-Practice-Sammlung zu ‚Grüne Strassenkunst‘).

Nachtrag vom 24.08.2010:
„ich würd mich echt freuen, wenn Du diesen wunderbaren Duke of Wellington Deiner Best Practice Liste hinzufügen würdest.“, kam grad per Mail rein. Wer kann einer so netten Anfrage widerstehen?!


(Bildquelle: Edwud)

Auf Facebook hat die gute Duke of Wellington-Statue mittlerweile 102 Fans (siehe Facebook-Gruppe ‚Duke of Wellington Statue‚).

‚Vor dem Museum of Modern Art befindet sich die berühmte Reiterstatue des Duke of Wellington. Scherzbolde hatten ihm so lange immer wieder einen Pylonen auf den Kopf gesetzt, bis entschieden wurde, dass er dort verbleiben soll.‘, so gelesen bei der Geo-ReiseCommunity.

Parkbänke für Obdachlose

Wie gemütlich können eigentlich Parkbänke sein? Anstiftung Warentest deckt auf:

…wie es aussieht, müssen die Bänke für Obdachlose wohl umgestaltet werden. Eine Recherche:


(gesehen unter: http://img.fotocommunity.com/photos/16409003.jpg)


(gefunden unter: http://edina-olah.de/blog/wp-content/uploads/2007/08/CIMG0793%20(Small).JPG)


(gefunden auf: http://christinapauls.files.wordpress.com/2008/11/boa_fernandohumbertocampana3.jpg)

Mehr Beispiele gibts auf der Website der Guerilla-Marketing-Agentur.

…na also, es geht doch!

(PS. Jenny, ich hoffe, Du bist mit dem Eintrag einverstanden? Sonst diskutieren wir später, ja? Oder natürlich per Kommentarfunktion, damit die anderen auch was davon haben…)